Mi, 16.10.2019 , 16:13 Uhr

Radioaktivität belastet noch immer Waldböden

Bad Brambach- Sächsische Waldpilze sind noch immer strahlenbelastet. Das geht aus einem Bericht des Bundesamtes für Strahlenschutz hervor.

Untersucht werden dabei vor allem Regionen im benachbarten Bundesland Bayern. Aber auch in Hohndorf, einem Ortsteil im Vogtländischen Bad Brambach ist einer der Kontrollpunkte. Auch 33 Jahre nach dem Reaktorunfall im ukrainischen Tschernobyl sind die Böden noch radioaktiv belastet.

Besonders belastet sind Maronen- sowie Sandröhrlinge. Jährlich werden an den verschiedene Kontrollpunkten Pilze gesammelt und anschließend getestet. Untersucht werden die Pilze auf Cäsium 137 sowie Kalium 40. Die Halbwertszeit von Cäsium liegt bei 30 Jahren. Im südlichen Vogtland wurden dabei noch immer geringe Werte gemessen. Das Bundesamt für Strahlenschutz empfiehlt beim Verzehr von Wildpilzen nicht nur aufgrund der Strahlenbelastung darauf zu achten, nicht mehr als 250 Gramm pro Woche zu sich zu nehmen. Laut Pilzexperten kann bei Unsicherheiten auch die braune Haut an Maronen abgezogen werden, da sich hauptsächlich da das Cäsium ablagern würde.

Die Belastung in Sachsen ist aber bei weitem nicht so extrem wie in bayrischen Gebieten. Dort gingen 1986 nach der Reaktorkatastrophe Gewitter nieder weshalb sich das Cäsium in den Böden einlagerte.

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