Do, 29.03.2018 , 15:22 Uhr

Ronny Kneipel - Eine Geschichte, die zeigt warum Organspenden wichtig ist

Dresden - Die Zahl der Organtransplantationen ist im vergangenen Jahr bundesweit auf einen historischen Tiefstand gesunken. Laut der Deutschen Stiftung Organtransplantation stehen momentan etwa 10.000 schwerkranke Patienten auf der Warteliste für ein lebensrettendes Organ. Im Freistaat sehen die Zahlen zwar etwas positiver aus, dennoch sind auch hier mehr als 500 Menschen auf ein Spendeorgan angewiesen.

Ronny Kneipel hat ein besonderes Geschenk bekommen. Durch eine Spenderniere seiner Schwester, hat er die Hoffnung auf ein gesundes Leben zurückerhalten. Erst vor knapp zwei Wochen wurde der Raumausstatter aus Meerane in der Dresdner Uniklinik operiert. Dass seine Schwester ihm ohne zu zögern eine Niere spendete, hatte auch mit der familiären Vorgeschichte zu tun. Denn wie schon seine verstorbene Mutter litt Ronny Kneipel an einer sogenannten Zystenniere. Vor der Transplantation musste sich der 45-Jährige deshalb zweieinhalb Monate lang einer Dialyse unterziehen. Ohne diese hätte sich sein Körper selbst vergiftet. Ronny Kneipel ist allerdings nicht der Einzige der Dank eines Spendeorgans überleben konnte. Denn allein im Transplantationszentrum des Dresdner Uniklikums wurden seit 1995 mehr als 1.000 Organe übertragen. Die Allererste Niere erhielt der dreifache Familienvater Karsten Dörr. Er war vor 23 Jahren so gut wie tot. Dank des Organs hat der heute 54-Jährige den Weg zurück ins Leben gefunden. Ihm geht es heute immer noch gut. Doch trotz gestiegener medizinischer Standards ist die durchschnittliche Wartezeit von Transplantationspatienten in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Ronny Kneipel hatte großes Glück. Denn im Jahr 2017 wurden deutschlandweit zwar 2591 Organe erfolgreich transplantiert, doch die Zahl der Spender ist rückläufig. Momentan warten etwa 10.000 Menschen in Deutschland auf lebensrettende Organe. Natürlich sollte jeder selbst entscheiden, ob er seine Organe spenden möchte. Sollten Sie sich allerdings dafür entscheiden, könnten Sie Menschen wie Ronny Kneipel ein neues Leben schenken.

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