Fr, 29.09.2017 , 16:12 Uhr

Rückschlag für Forschung an der TU Chemnitz

Chemnitz – Der Antrag der Technischen Universität Chemnitz auf eine weitere Finanzierung für das Bundesexzellenzcluster MERGE ist von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) abgewiesen worden.

Wie geht es weiter mit den Ambitionen, Chemnitz als Zentrum der Leichtbauforschung auszubauen?
Im Jahr 2015 war am Universitätscampus die Forschungshalle für das Bundesexzellenzcluster MERGE eingeweiht worden. Rund einhundert internationale Forscher arbeiten hier an der Verschmelzung von Fertigungstechniken, bei der unterschiedliche Werkstoffe wie Metall, Kunststoffe und Textilien zusammengeführt werden. Seit dem Start von MERGE im Jahr 2012 wurden in Chemnitz 34 Millionen Euro aus dem Fördertopf des Bundes investiert.

Die TU Chemnitz hatte sich nun mit ihren Wissenschaftspartnern wie dem Fraunhofer Institut für eine Fortsetzung des Bundesexzellenzclusters beworben und sich gleichzeitig für ein weiteres Cluster auf dem Gebiet der Mensch-Technik-Interaktion beworben.

Sachsens Wissenschaftsministerin Dr. Eva-Maria Stange hatte am Freitag allerdings keine guten Nachrichten für die TU Chemnitz. Die „Deutsche Forschungsgemeinschaft“ lehnte beide Chemnitzer Antragsskizzen für eine Vollantragsstellung ab.

Zum 31. Oktober dieses Jahres endet die ursprüngliche Finanzierung für MERGE. Bis Ende 2018 erhält das Forschungsprojekt noch eine Überbrückungsfinanzierung von 6,5 Millionen Euro.

Die TU Chemnitz möchte ihre Leichtbauforschung auf jeden Fall fortführen und muss sich nach neuen Geldgebern umsehen. Das Wissenschaftsministerium will mit der Universität besprechen, wie die Forschung zu dieser Zukunftstechnologie erhalten und weitergenutzt werden kann.

Bundesweit waren knapp 200 Anträge für die Bundesexzellenzinitiative der „Deutschen Forschungsgemeinschaft“ eingereicht worden.

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