Di, 08.05.2018 , 14:03 Uhr

Sachsen blicken kritischer auf Arbeitsbedingungen

Wie steht es um die Qualität der Arbeit aus der Sicht sächsischer Arbeitnehmer? Der DGB-Index "Gute Arbeit" ist dieser Frage auf die Spur gegangen und hat bereits zum zweiten Mal insgesamt 1.022 Beschäftigte im Freistaat dazu befragt.

27 Prozent der im Freistaat Beschäftigten bewerten ihre Arbeitsqualität als "schlecht". Vor allem die Arbeitszeitlage - also Abend-, Nacht- und Wochenendarbeit ist ein kritisch beäugter Punkt. Aber auch fehlende Einfluss- und Gestaltungsmögtlichkeiten sowie mangelnde Beschäftigungssicherheit wirken sich negativ aus. Besonders schwer wiegt der Anteil an Schichtarbeit: 36 Prozent gaben an, regelmäßig oder gelegentlich in Schichten zu arbeiten.

Die Bereitschaft, den Arbeitgeber zu wechseln ist jedoch nach Arbeitsqualität ganz unterschiedlich ausgeprägt. Nur 21 Prozent würden 2016/17 den Arbeitgeber wechseln, wenn sich die Gelegenheit dazu bietet. Anders ist es bei den Beschäftigten, die ihre Arbeitbedingungen mit "schlecht" bewertet haben. Mehr als die Hälfte würde den Arbeitgeber wechseln, wenn es die Chance dazu gäbe.

Hingegen diesen Punkten geben 21 Prozent der Arbeitnehmer in Sachsen an, "nie" Probleme mit der zeitlichen Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben zu haben. Das entspricht einer niedrigeren Ausprägung im Vergleich zu Gesamtdeutschland.

 

 

Für die betriebliche Sichtweise auf Arbeit, Ausbildung, Innovation und INvestition liefer das IAB-Betriebspanel für Sachsen schon länger wertvolle Informationen.

"Wenn wir mehr "Gute Arbeit" für Sachsen wollen, dann brauchen wir die ehrliche Einschätzung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Deshalb haben wir sie im Rahmen des DGB-Indes nach ihrer Meinung gefragt", so Arbeitsminister Martin Dulig.

 

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