Mi, 18.05.2022 , 19:10 Uhr

Sachsen will sich besser gegen Waldbrände wappnen

Sachsen- Sachsen hat in jüngerer Zeit zwei verheerende Naturkatastrophen erlebt: 2002 und 2013 sorgten Jahrhunderthochwasser für riesige Schäden.

Angesichts des Klimawandels droht noch eine weitere Gefahr. Sachsen sieht im Sommer häufig rot - zumindest wirkt das beim Blick auf die Karte mit den Waldbrandstufen so. Taucht dort die Farbe rot oder gar dunkelrot auf, ist die Gefahr besonders hoch. Mit seiner Topographie ist der Freistaat geradezu prädestiniert für Waldbrände - vor allem im Osten des Landes. Dort stehen Kiefern auf sandigen Böden. «Bei Trockenheit bekommen die Bäume Stress», erklärt Landesbranddirektor Dirk Schneider. Sie senden dann Stoffe aus, was wiederum ihre größten Feinde anlockt - Borkenkäfer. Während sich gesunde Bäume mit Harz dagegen wehren können, schwinden bei Wassermangel die Abwehrkräfte. Totholz bietet zusätzlichen Zündstoff. «Das ist gerade so, als würde man in den Wald noch zusätzlichen Brennstoff legen», sagt Schneider.

Der Landesbranddirektor erarbeitet mit Kollegen ein «Strategisches Waldbrandschutzkonzept» - so die offizielle Bezeichnung. Nötig sei ein «abgestimmtes Handeln von bodengestützten und luftgestützten Kräften», heißt es. Dabei seien die luftgestützten Einheiten nicht nur für Waldbrände da, sondern für jeden Großschadensfall. «Man hat ein Werkzeug, was man für viele Dinge nutzen kann», betont Schneider. Leider sei die Ausbildung speziell für Waldbrände in ganz Deutschland in den vergangenen 40 Jahren vernachlässigt worden.

Quelle: dpa

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