So, 08.10.2023 , 10:06 Uhr

Sachsenforst erwartet Fraßschäden durch Mäuse in Teilen Sachsens

Dresden - Der Staatsbetrieb Sachsenforst erwartet im Winterhalbjahr in Teilen Sachsens deutliche Fraßschäden durch Mäuse. 

«Durch die diesjährige Witterung, die in Verbindung mit den mehr oder weniger regelmäßigen Niederschlägen speziell die Bodenvegetation positiv beeinflusst hat, waren die Entwicklungsbedingungen für die Mäusepopulationen recht günstig», teilte ein Sprecher auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Bislang liegen dem Sachsenforst ausschließlich Daten für das Nordwestsächsische Tief- und Hügelland vor.
Die Zunahme der Mäusepopulation sei durch die vielen Freiflächen im Wald befördert worden. Stellenweise habe sich ein deutlicher Dichteanstieg abgezeichnet. Demnach lag die Mäusedichte auf vier von sechs erprobten Flächen über dem kritischen Wert. Forstexpertinnen und -experten gehen von einem weiteren Anstieg aus. Allerdings könne der Staatsbetrieb genauere Angaben erst kommunizieren, wenn die Monitoringergebnisse für September und Oktober vorliegen.
 
Die Thüringer Landesforstanstalt hatte zuvor am Mittwoch an Waldbesitzer appelliert, die Mäusepopulation in den Wäldern regelmäßig zu kontrollieren. Vor allem Kurzschwanzmäuse könnten größere Fraßschäden verursachen. «Sie benagen allzu gerne die bodennahe Rinde junger, kleiner Laubbäume, auch die Wurzeln werden nicht verschont. In Folge sterben die Bäumchen oft ab», teilte Thüringenforst mit. Gerade für die jungen Wälder, die sich auf den klimabedingten Schadflächen im Wald entwickelten, sei das problematisch, hieß es aus dem Nachbarland.
 
(dpa)
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