Mo, 08.08.2022 , 12:50 Uhr

Sachsens Forst soll durch Umbau sicherer gegen Brände werden

Sachsens Wälder sollen mit einem umfangreichen und langfristigen Umbau sicherer gegen Stürme und Brände gemacht werden.

Die wichtigste Maßnahme ist dafür die Erhöhung der Anteile von Laubbaumarten, um das Brandrisiko zu verringern. Der Klimawandel verlangsamt allerdings den Fortschritt. Wie der Referatsleiter der Forsteinrichtung im Staatsbetrieb Sachsenforst, Sven Martens, erklärte, wäre ohne diesen ein Großteil des Waldumbaus bereits geschafft. Bei aktuell immer wahrscheinlicher werdenden Szenarien jenseits des Zwei-Grad-Ziels würden jedoch neu gepflanzte Waldgenerationen wieder aus dem standörtlichen Optimum herausrücken.

Der Umbau der Wälder funktioniere dem Experten zufolge letztendlich nur innerhalb der Grenzen, die die Biologie der Baumarten, Klima und Boden vorgeben.

Aufgrund der anhaltenden Trockenheit der letzten Jahre werden vor allem stresstolerante Baumarten, wie etwa Eichenarten, gebraucht. Die Realität zeige aber schon jetzt, dass viele Baumarten, die mit Trockenheit zurecht kommen, längst nicht überall zu stattlichen Bäumen heranwüchsen. Es sei deshalb fraglich, ob der gegebene Holzbedarf zukünftig überhaupt gedeckt werde könne. Dafür müssen die Baumarten bei geringerem Wasserangebot genauso produktiv sein, wie die bisherigen Nadelbäume.

In Wäldern wie der Dahlener Heide oder Teilen der Dübener Heide sei der Waldumbau schon soweit fortgeschritten, dass sich das von den Baumarten ausgehende Brandrisiko heute gegenüber der Ausgangssituation vor 1990 schon deutlich verringert habe.

Laut Martens könne der Waldumbau zwar einen Beitrag zur Senkung des Brandrisikos leisten, Feuer aber nicht generell vermindern. Es sein deshalb nötig, einem steigenden Brandrisiko mit ausgewogenen und weitreichenderen Strategien zu begegnen. (mit dpa)

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