Mi, 03.06.2020 , 18:48 Uhr

Sachsens Touristik kurz vor der Ohnmacht

Dresden - In der Tourismusbranche spitzt sich die Lage aufgrund der Corona Pandemie immer mehr zu. Um auf ihre Situation aufmerksam zu machen, haben in Dresden heute schon zum fünften Mal Reisebüros, Reiseveranstalter, Omnibusbetriebe und auch Reiseleiter aus ganz Sachsen demonstriert.

Ab 11.00 Uhr demonstrierten über 250 Touristiker von Reisebüros, Reiseveranstaltern, Gästeführern, Reiseleitern und Omnibusbetrieben für einen Rettungsschirm und weitere umgehende und nicht rückzahlbare Finanzhilfen von der Landesregierung und Bundesregierung. Die Teilnehmer kamen auch aus Zwickau, Chemnitz und Leipzig zur Demosntration in die Landeshauptstadt. Neben einem großen Buskorso gab es einen Demonstrationszug, dessen Teilnehmerinnen und Teilnehmer lautstark auf ihre Forderungen aufmerksam machten. Höhepunkt war ein symbolisches "Zu-Boden-Gehen" der gesamten Branche vor dem Zwinger. Bei der Abschlusskundgebung auf dem Theaterplatz schilderten verschiedene Redebeiträge die unterschiedlichen Perspektiven von Reisebüroinhabern, -veranstaltern oder Reisenden.
 
„Wir brauchen umgehend Finanzhilfen, unsere Existenzen müssen gesichert werden. In der gesamten Touristik spitzt sich die Lage nun höchst dramatisch zu. Die Touristik steht kurz vor der Ohnmacht“ so Anett Herrmann vom Reisebüro KM Reisen „Wenn wir nicht umgehend Hilfe bekommen, werden viele Reisebüros, Reiseveranstalter, Omnibusbetriebe und auch Reiseleiter unverschuldet in die Pleite getrieben. Deshalb werden wir das 5. Mal in Dresden demonstrieren und nachdrücklich auf unsere Situation aufmerksam machen.“
 
Bereits am 29.04.2020 kam es erstmalig in 40 Städten Deutschlands zu Demonstrationen. Danach fanden jeden Mittwoch weitere Demonstrationen in Dresden und weiteren deutschen Großstädten statt. Am Donnerstag der kommenden Woche steht das Thema dann auf der Tagesordnung des Sächsischen Landtags.
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