Di, 05.03.2024 , 17:30 Uhr

Öffentlich-rechtlicher Rundfunk in Sachsen

SachsenSofa: Debatte über Rundfunkzukunft und Medienwandel

Zschadraß in Colditz - Auf der Veranstaltung des Sachsensofas, einer Diskussionsreihe, die sich mit aktuellen Themen und Fragen unserer Zeit auseinandersetzt, stand diesmal der öffentlich-rechtliche Rundfunk und die lokale Berichterstattung im Mittelpunkt. 

Teilnehmer der Diskussion waren Ralf Ludwig, Intendant des Mitteldeutschen Rundfunks, Oliver Schenk, Chef der Staatskanzlei und sächsischer Staatsminister für Bundesangelegenheiten und Medien, sowie Hannah Suppa, Chefredakteurin der Leipziger Volkszeitung. In der Debatte wurden die Herausforderungen und Verantwortungen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks beleuchtet, insbesondere hinsichtlich der Sicherstellung von Informationsqualität, Bildung, Kultur und Unterhaltung für die gesamte Bevölkerung.

Natürlich kam dabei auch wieder die Finanzierung des öffentlichen Rundfunks auf den Tisch. Laut der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs soll der künftige Rundfunkbeitrag ab 2025 18,94 Euro betragen und somit um 58 Cent ansteigen. Eine Empfehlung, die aus aktueller Sicht für Medienminister Oliver Schenk nicht gerechtfertigt wäre.

Auch Hannah Suppa, Chefredakteurin der Leipziger Volkszeitung, teilt ihre Perspektive auf den öffentlich-rechtlichen Rundfunk mit. Obwohl sie diesen für unabdingbar in einer demokratischen Gesellschaft halte, sieht sie doch auch Herausforderungen für private Medienunternehmen. Obwohl es neben der Finanzierung auch um die Inhaltsqualität ging, schienen die Rundfunkgebühren doch einen Nerv getroffen zu haben. So kamen auch aus dem Publikum Vorschläge für eine Veränderung des Systems. Medienminister Schenk entkräftete diese Idee jedoch, da durch ein solches Experiment etwas verloren gehen könnte, was aus seiner Sicht ein zentraler Pfeiler für das Funktionieren unseres Gemeinwesens sei.

Insgesamt verdeutlichte die Diskussion auf dem Sachsensofa die zentrale Rolle des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und der lokalen Medien in der Gesellschaft. Um das Vertrauen der Zuschauer und Leser zu gewinnen und weiterhin zu bewahren, müssen sich Medien allerdings auch den Herausforderungen der Zeit stellen.

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