Di, 11.12.2018 , 15:54 Uhr

Sächsisches Startup mit frischen Ideen für die Skipiste

Dresden - Wenn es in den Winterurlaub geht, dann werden die Taschen ziemlich voll. Skijacke, Skihose und allerhand Pullis rauben Platz und Nerven. Deswegen haben sich der Dresdner Marcus Weinreich und Tom Schulz aus Görlitz zusammengetan und ein Startup gegründet. Bei Ihnen lautete die Devise: Leihen statt kaufen.

Wenn es in den Winterurlaub geht dann werden die Taschen ziemlich voll. Skijacke, Skihose und allerhand Pullis rauben Platz und Nerven. Deswegen haben sich der Dresdner Marcus Weinreich und Tom Schulz aus Görlitz zusammengetan und ein Startup gegründet. Leihen statt kaufen lautet die Devise. Mit viel Schweiß, Herzblut und Arbeit haben sie ihre eigene Firma "Dropkid" auf die Beine gestellt. Mit dem Verleih von Skisachen wollen sie Urlaubern vor allem das Koffer schleppen und die Kleiderreinigung abnehmen. Außerdem ist das Leihen von Skisachen eine echte Geldersparnis und fördert nebenbei den Nachhaltigkeitsaspekt. 

Das ganze Zeug mit auf die Reise nehmen?
Eigentlich wollen sie, sobald die Schneelage günstig ist, Skiurlaub machen: Papa, Mama, Sohnemann und Töchterlein. Eigentlich. Schon beginnen die Planungen, und schon taucht ein Problem auf: Die ganze voluminöse Ski-Kleidung einpacken und mit auf die Reise nehmen? Was für ein Aufwand! Kommt noch dazu, dass der Papa schon entsprechende Bekleidung besitzt, aber weder die Mama noch die Kinder. Die Mama einzukleiden, wäre ja noch problemlos. Die wächst nicht mehr. Eine einmalige Anschaffung für immer würde also vielleicht genügen. Die Kinder dagegen wachsen Jahr für Jahr, und damit wären ebenso Jahr für Jahr neue Klamotten notwendig. Das, so zeichnet sich schnell ab, wird rasch ins Geld gehen. Und das alles für vielleicht eine oder allenfalls zwei Wochen im Jahr? Länger oder öfter machen nur wenige Leute Skiurlaub.

Eine Idee musste her - die Antwort: leihen statt kaufen
Marcus Weinreich aus Dresden und Tom Schulz aus Görlitz hatten eine Idee. Mit ihrer eigens gegründeten Firma Dropkid verkaufen sie keine Bekleidung, sondern vermieten und verschicken sie an den jeweils angegebenen Urlaubsort. Die Besteller reisen ganz bequem dort hin, und ihre Sachen sind, wenn sie ankommen, schon da, weil sie gezielt drei Tage vorher verschickt worden sind. Dann heißt es nur noch das bestellte Skiset bestehend aus Skijacke, Skihose, Handschuhen und Skibrille auspacken und anziehen, und schon kann's abgehen auf die Piste. Seit dieser Wintersaison erweitern auch Skihelme das Portfolio im Bereich Sicherheit. Wenn der Urlaub vorbei ist, funktioniert alles Weitere genauso unkompliziert: Ausziehen, einpacken und einfach zurückschicken. Professionelle Reinigung und Pflege der Anzüge und was sonst noch dazugehört, übernehmen die Verleiher. Versendet wurde bisher an Adressen in Deutschland und Österreich. Weil sich entsprechender Bedarf gezeigt hat, soll der Service auch auf andere Länder ausgedehnt werden. Bei Interesse einfach Kontakt aufnehmen.

 

Jedem seine ganz private Wintermoden-Show
Die Sache hat einen angenehmen Zusatz-Nutzen. Kann ja sein, dass alle Beteiligten ausgewachsen sind, später auch einmal die Kinder. Inzwischen soll aber auch klar werden, was für die Zukunft am meisten gefällt oder am besten geeignet ist. Warum also nicht per Dropkid auf der Piste seine eigene kleine Modenschau veranstalten? Besonders schön ist, dass auf diese Weise jedes Mal andere Modelle ausgewählt und im Puderschnee präsentiert werden können. Wer will schon immer dasselbe anhaben? Andererseits: Da das System natürlich nicht nur für Familien geeignet ist, sondern auch für ganze Gruppen, sei es von Kindern oder Heranwachsenden, sei es für Erwachsenen-Gruppen bis hin zu Vereinen, wäre es sogar möglich, alle ins gleiche Dress zu kleiden, um so vor Ort als Team erkennbar zu sein.

Zur Not geht's auch noch kurzfristig
Das Startup hat seinen Sitz in Dresden. Der Verleih wird abgewickelt über die InternetPlattform www.dropkid.de. Bestellungen sollten nach Möglichkeit spätestens vier Tage vor dem Anreisetermin am Urlaubsort aufgegeben werden, damit die termingenaue Lieferung wirklich klappt. Kurzentschlossene können sich an die Verleiher wenden, um eine Expresslieferung zu veranlassen. Marcus Weinreich und Tom Schulz geben sich flexibel: Im Fall des Falles einfach mit einander reden. Tom Schulz weist darauf hin, dass man Skikleidung zwar auch bisher schon leihen konnte. Aber das war mit Aufwand verbunden, zumal wenn der nächste  Verleiher weiter weg ist. Und dann ist da ja auch noch der Transport zum Urlaubsziel... Das Modell 'Sharing', wie es seit längerem unter anderem mit dem kurzzeitigen Anmieten von Autos bekannt ist, findet hier im Sinne der Nachhaltigkeit eine weitere praktische Erweiterung.

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