Fr, 27.01.2017 , 14:45 Uhr

Showdown für diese Großprojekte im Stadtrat

Dresden – Das Pinguin-Café im Dresdner Zoo wird eingelagert und eine neue Nutzung des Sachsenbades geprüft. Das hat der Stadtrat am Donnerstagabend mehrheitlich beschlossen. Darüber hinaus bekannte sich Finanzbürgermeister Peter Lames zum neuen Dynamo-Trainingsgelände im Ostragehege.

Obwohl der Pavillonbau keinen Denkmalstatus hat, will ihn die Stadt als Zeugnis moderner DDR-Architektur erhalten. Da der von der rot-grün-roten Stadtratsmehrheit forcierte Rückbau allerdings rund 40.000 Euro kosten wird, gab es von der CDU Kritik an dem Vorhaben. „Wir haben so viele Notwendige Dinge in dieser Stadt zu leisten. Und da wollen wir uns leisten einen Pavillon einzulagern ohne zu wissen was damit passieren wird. Wir werfen das Geld mit Händen und Füßen raus“, erklärte Stadträtin Christa Müller.

Unterstützt von Grünen und SPD erwiderte Linkspolitikerin Anja Apel, dass die Stadt auf einen Wiederaufbau durch einen Investor hoffe. Dabei bekam sie überraschend auch Unterstützung von Jens Genschmar aus der FDP/FB-Fraktion: „Man darf nicht alles plattmachen! Ich glaube da wird sich ein Investor finden, der irgendwann einmal ein Café errichten will und so einen Pavillonbau bewahren will. Ich bin fest davon überzeugt, dass das Objekt aus der DDR gerettet wird.“

Auch das neue Dynamo-Trainingsgelände sorgte für Gesprächsstoff. Auf Anfrage von SPD und Grünen hat sich Finanzbürgermeister Peter Lames zum neuen Trainingszentrum im Ostragehege bekannt. Die Stadt werde sich mit allen baurechtlichen Mitteln für den Standort einsetzen. Erst am Wochenende war bekannt geworden, dass für das Gelände aus Umwelt- und Hochwasserschutzgründen derzeit keine Baugenehmigung erteilt werden könne.

Weiterhin beschlossen die Räte am Donnerstagabend eine neue Nutzung des denkmalgeschützten Sachsenbads in Dresden-Pieschen zu prüfen. Die Stadtverwaltung wurde beauftragt ein Zukunftskonzept zu erarbeiten, um das Gebäude künftig wieder nutzbar zu machen. So riet Spd-Stadtrat Vincent Drews zur Eile: „Wir geben der Verwaltung jetzt ein halbes Jahr Zeit die unterschiedlichen Nutzungsmöglichkeiten zu prüfen. Danach ist aus unserer Sicht aber auch die Zeit reif zu entscheiden. Dann sollten wir uns überlegen was machbar ist und gemeinsam eine Lösung finden.“

Darüber hinaus beschlossen die Stadträte eine Erhöhung ihrer eigenen Aufwandsentschädigung. So bekommen die Stadträte künftig monatlich mindestens 100 Euro mehr. Durch regelmäßige Ausschusssitzungen könnte sich der Betrag auf zusätzliche 1000 Euro summieren.

Zur Übersicht