Di, 20.12.2016 , 11:32 Uhr

Sicherheitsvorkehrungen auf Weihnachtsmärkten werden verschärft

Dresden - Die sächsischen Sicherheitsbehörden sind seit Montagabend in erhöhter Alarmbereitschaft. Am Vormittag hat sich Sachsens Innenminister Markus Ulbig (CDU) mit der Polizeiführung zum Thema Sicherheitslage, insbesondere auf den Weihnachtsmärkten, beraten. Zudem fand eine Bund-Länder-Videokonferenz zum Ereignis in Berlin statt. Auf vielen Sächsischen Weihnachtsmärkten werden aktuell die Sicherheitsvorkehrungen verstärkt.

DRESDEN

In Dresden werden neben einer verstärkten Präsenz von Beamten werden seit dem Vormittag vor dem Striezelmarkt Durchfahrtssperren aufgebaut, die eine unberechtigte Einfahrt in den Marktbereich verhindern sollen. Zunächst werden die Betonelemente sowie Fahrzeugsperren an den Zugängen zum Altmarkt postiert. Im Zuge des Aufbaus wird es im Innenstadtbereich zu Verkehrsbehinderungen kommen.

Polizeipräsident Horst Kretzschmar (57): "Wir haben bislang auf das Aufstellen von Durchfahrtssperren verzichtet. Allerdings hatten wir Vorkehrungen getroffen, um schnell auf eine veränderte Sicherheitslage reagieren zu können. diese Situation ist nun eingetreten. So haben wir heute Morgen begonnen, die bereits bei den Feierlichkeiten zum 3. Oktober eingesetzten Betonklötze um den Striezelmarkt aufzubauen." Desweiteren werden bereits seit Beginn der Märkte Interventionskräfte vorgehalten. Sie stehen für den Ernstfall als sofortige Eingreifgruppe im Einsatzraum bereit und sind mit einer besonderen Schutzausrüstung sowie Maschinenpistolen ausgestattet.

Horst Kretzschmar betonte bei der heutigen Lagebesprechung: "Für Dresden gilt weiterhin eine abstrakte Gefährdungslage. Konkrete Hinweise auf Anschläge gibt es nicht. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass es eine absolute Sicherheit nicht gibt. Wir versuchen mit unseren zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen Risiken für derartige Szenarien zumindest zu minimieren."

LEIPZIG

Auch in Leipzig wurden die Konsequenzen für die Sicherheitslage diskutiert und bereits einige Maßnahmen vorgenommen. Die polizeiliche Präsenz am Leipziger Weihnachtsmarkt wird erhöht und die Goethestraße und der Augustusplatz für den LKW-Verkehr gesperrt.

Polizeipräsident Bernd Merbitz (60): "Die schrecklichen Bilder aus Berlin lösen auch bei mir Bestürzung und Trauer aus. Sie waren überdies Anlass, sich bestehende Gefahren vor Augen zu halten und Schritte zu erwägen, ihnen angemessen zu begegnen. Die in der Folge getroffenen Maßnahmen tragen einerseits dem aktuellen Ereignis und andererseits der Verhältnismäßigkeit Rechnung, denn es besteht kein Grund zu Panik."

Oberbürgermeister Burkhard Jung (58) meldete sich am Morgen vor der Sicherheitskonferenz im Neuen Rathaus kurz zu Wort:

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