Mo, 02.11.2020 , 07:28 Uhr

Ärgerlich! HC Elbflorenz verspielt sicher geglaubten Heimsieg!

Dresden - Licht aus, Bodenbeleuchtung an - nach mehr als 7 Monaten Abstinenz konnte der HC Elbflorenz am Sonntagabend endlich zu seiner ersten Heimpartie in der neuen Zweitligasaison antreten. Nach der coronabedingten Verlegung des eigentlichen Heimspielauftakts gegen EHV Aue kam mit dem Vfl Lübeck-Schwartau gleich ein Schwergewicht zur Premiere in die BallsportARENA Dresden.

Der in der noch jungen Saison trotz dreier Auswärtsspiele noch ungeschlagene HCE startete selbstbewusst in die Partie. Angeführt von Sebastian Greß entwickelte sich zunächst ein offener Schlagabtausch. Die mehr als 700 Zuschauer, die am Abend vor dem erneuten deutschlandweiten Lockdown noch einmal in die BallsportARENA strömten, sahen eine kampf- und körperbetonte Partie auf Augenhöhe. HCE-Trainer Rico Göde hatte zunächst wenig zu monieren, die Dresdner Tiger waren im Zweikampf bissig und im Abschluss konsequent. Nach einer starken ersten Halbzeit ging es mit einer verdienten 3-Tore-Führung äußerst vielversprechend in die Pause. Kaum vorstellbar, dass Coach und Kapitän da schon ahnen konnten, was dem HCE noch blühen sollte. Die zweite Halbzeit begann der HCE ähnlich stark, Dresdens litauischer Nationalspieler Dumcius drehte nun richtig auf. Bis auf 5-Tore konnten die Tiger die Gäste distanzieren, bevor es zu einem schier unerklärlichen Bruch im Spiel vom HC Elbflorenz kam. Plötzlich konnte der HCE seine Angriffe nicht mehr richtig ausspielen vor dem Tor gerieten die Dresdner Mitte der zweiten Halbzeit zusehends ins Straucheln. Auf gegnerischer Seite liefen Schwartaus Ausnahme-Keeper Klockmann und Starspieler Lindskog Andresson nun ihrerseits zur Höchstform auf. Zwar hielten die Dresdner tapfer dagegen, doch nach einem 4-Tore-Lauf der Gäste lag man nun auf einmal im Hintertreffen. Knapp zweieinhalb Minuten vor Ende der Partie setzte es mit einem 7-Meter und einer Zwei-Minuten-Zeitstrafe dann den sportlichen Todesstoß. Am Ende jubelten die Gäste über einen kaum mehr für möglich gehaltenen 24:25 Auswärtserfolg in Dresden. Für den HCE heißt es jetzt: Kurz Wunden lecken und verstehen, warum man dem Aufbäumen des Gegners so wenig entgegensetzen konnte. Den Frust von der Seele spielen kann sich der HCE beim nächsten Heimspiel in der BallsportARENA am 18. November gegen den TV Großwallstadt. Leichter wird das dann aber ohne seine treuen Fans mit Sicherheit auch nicht.

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