Fr, 17.07.2020 , 21:59 Uhr

So siehts im alten Bowlingtreff am Leuschner aus

Leipzig - Mehr als 20 Jahre lang stand der ehemalige Bowlingtreff am Wilhelm-Leuschner-Platz leer. In das ehemalige Vorzeigeobjekt soll nun das Naturkundemuseum einziehen. Wir zeigen, wie es aktuell in dem Gebäude aussieht. 

Schon vor etwa fünf Jahren Stand der Bowlingtreff als neuer Standort für das Museum zur Diskussion. Widerstand gab es vor allem vom Förderverein des Museums. Er hatte Angst um die sensible Sammlung, sollte Wasser in die unterirdische Etage eindringen. Diese Befürchtungen sind mittlerweile verflogen, weil der Boden des ehemaligen Straßenbahnstrom-Umformwerks seinerzeit abgedichtet wurde. Obwohl von Seiten des Stadtrates die endgültige Entscheidung über den Umzug des Museums noch aussteht, freut sich der Direktor des Naturkundemuseums, Ronny Maik Leder, über den neuen Standort.

"Das ist gerade eine ideale Situation, die wir hier vorfinden. Einerseits mit diesem wundervollem Octagon, aber auch mit dem denkmalschützerischem Hintergrund. Der alte Bowlingtreff ist eine Ikone, die sich die Leipziger selbst geschaffen haben. Nun werden zwei Lieblinge der Stadt jetzt hier zusammengeführt, feiern Hochzeit. Das ist was ganz Tolles", so Leder.

 

Nach 10 Jahren wieder überraschendes Aus

Der ehemalige Bowlingtreff am Wilhelm-Leuschner-Platz wurde von der Stadt innerhalb von zwei Jahren errichtet und 1987 eröffnet. Die Anlage entstand durch die Umnutzung des unterirdischen Umformwerks Mitte. Ergänzt wurde sie durch das markante achteckige Eingangsbauwerk. Früher gab es hier 14 Bowlingbahnen in einer großen Halle, sechs weitere in einer kleinen. Aber auch Billardtische, Spielautomaten und einen Fitnessraum gab es.

Der Umbau vom ehemaligen Bowlingtreff zum zukünftigen Naturkundemuseum kostet geschätzt rund 38 Millionen Euro, erklärt Leipzigs Finanzbürgermeister Torsten Bonew. Finanzielle Gründe führten unter anderem auch zum überraschenden Ende des Bowlingtreffs. Investoren zogen sich seinerzeit zurück und das in die Jahre gekommene Inventar war nicht mehr zeitgemäß und unattraktiv. Es folgte nach nur zehn Jahren das bittere Ende des Bowlingtreffs. Ein Schicksal, das dem Naturkundemuseum nach seinem Umzug hoffentlich erspart bleibt.

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