Mi, 16.08.2017 , 17:28 Uhr

So soll die Gewalt in Sachsen eingedämmt werden

Leipzig – Bei all den bunten Blumen im Bürgermeister-Müller-Park und den vielen Touristen und Reisebussen ist es zwar nur schwer vorstellbar, aber unmittelbar vor dem Hauptbahnhof ist einer der Kriminalitäts-Hotspots der Stadt Leipzig. Erst vergangene Woche wurde hier eine Frau am hellichten Tag Opfer einer blutigen Messerattacke. 

Mit einem Beschluss der sächsischen Staatsregierung vom Dienstag ist es den Kommunen jetzt möglich, sogenannte „Waffenverbotszonen“ einzurichten, um Gewalt einzudämmen. Auch die Leipziger Eisenbahnstraße zählt zu diesen Kriminalitätsschwerpunkten. So wurde hier zum Beispiel vor einem Jahr bei einer Schießerei zwischen zwei Rockerbanden ein Mensch getötet.

Die neue Verordnung ermöglicht es, in festgelegten Gebieten gefährliche Gegenstände wie Elektroschocker oder Baseballschläger zeitweise zu verbieten. Außerdem soll die Polizei in Waffenverbotszonen die Möglichkeit haben, verdachtsunabhängige Kontrollen durchführen zu können.

Auf der Eisenbahnstraße sprechen sich die Menschen mehrheitlich für die Einrichtung einer Waffenverbotszone aus.

Neben Schuss- und Schreckschusswaffen wären von einer Waffenverbotszone auch Messer ab einer Klinge von 12 Zentimetern betroffen – dazu zählen beispielsweise auch Döner- oder Teppichmesser. Für Ausnahmen muss erst ein Sachkundenachweis bei den Behörden erbracht werden.

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