Do, 11.11.2021 , 18:38 Uhr

So soll die Impfnachfrage in Dresden gedeckt werden

Dresden- Lange Schlangen vor Dresdner Impfstellen lassen vermuten, dass der Impfstoff in Dresden ausgeht. Das Sozialministerium räumt jetzt mit dieser Annahme auf.

Auf Anfrage von SACHSEN FERNSEHEN Dresden heißt es in einer Stellungnahme des Sozialministeriums, dass es keinen Impfstoffmangel gibt. Weiter heißt es: Das Problem, das jetzt vereinzelt bestehen dürfte, liegt an der plötzlich gesteigerten Nachfrage nach Impfstoff in Verbindung mit dem langen Bestellintervall von 14 Tagen. Grundsätzlich ist genügend Impfstoff vorhanden. Mit der Verkürzung der Bestellfrist ab kommenden Dienstag entspannt sich dann auch hier die Situation, weil die Ärzte dann deutlich schneller den Impfstoff in der Praxis haben. Unterdessen plant die Bundesregierung ab der kommenden Woche wieder kostenlose Corona-Schnelltests anzubieten. Mindestens einmal pro Woche sollen sich auch die Sachsen wieder gratis testen lassen können.

Am Nachmittag war es noch ein Verdacht, dass die Stadt das Impfzentrum in der Messe Dresden reaktivieren will. Kurz vor Redaktionsschluss kam die Bestätigung von der Landeshauptstadt Dresden. 

Gesundheitsbürgermeisterin Dr. Kristin Klaudia Kaufmann: „Die Arztpraxen, Impfstellen und Impfteams werden derzeit förmlich überrannt. Das ist eine schwierige und sehr unbefriedigende Situation für alle. Die Nachfrage nach den Covid-Impfungen übersteigt aktuell bei Weitem das Angebot. Wenn wir in dem Tempo wie bisher weitermachen, dauert es bis weit ins nächste Jahr bis alle Dresdnerinnen und Dresdner, die das wollen, geimpft sind. Wir benötigen jetzt kurzfristig eine deutliche Ausweitung der Impfkapazität. Deshalb haben wir dem Freistaat die vorübergehende Wiederinbetriebnahme des zentralen Impfzentrums in der Messe empfohlen. Diese Anlaufstelle hat sich schon einmal bewährt. Die Messe ist vollständig barrierefrei, gut mit der Straßenbahnlinie 10 erreichbar, für Autofahrer gibt es ausreichend Parkplätze. Das frustrierende Warten in der Kälte hätte dann ein Ende. Deshalb wollen wir das Impfzentrum so schnell wie möglich reaktivieren. Die Gespräche mit dem Freistaat und den medizinischen Partnern laufen auf Hochtouren.“

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