Di, 22.09.2020 , 08:00 Uhr

Spitzenforschung sagt Krebs den Kampf an

Dresden - Modernste technische Ausstattung, geräumige Behandlungszimmer und ein neuartiger Forschungsansatz - mit dem neuen NCT/UC-Gebäude auf dem Gelände des Uniklinikums Dresden hat die Krebsforschung in der sächsischen Landeshauptstadt einen regelrechten Leuchtturm bekommen. Hier werden Behandlungsansätze der Zukunft erdacht, erprobt und dann sogar mit Hilfe von Robotern und künstlicher Intelligenz verbessert und durchgeführt.

Dazu teilt das Nationale Centrum für Turmorerkrankungen (NCT/UCC) Dresden mit:

Nach rund dreijähriger Bauzeit wurde am Montag (21. September) in Gegenwart des Sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer und des Parlamentarischen Staatssekretärs im Bundesforschungsministerium Thomas Rachel die Eröffnung des Neubaus des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen Dresden (NCT/UCC) gefeiert. Damit öffnet ein hochmodernes Gebäude auf dem Gelände des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden seine Türen, das Wissenschaftler, Ärzte und Patienten unter einem Dach vereint. Mit einer einzigartigen Forschungsplattform mit Experimental-OP, modernsten Bildgebungs- und Strahlentherapie-Einheiten sowie molekularen und zellbiologischen Laboren bietet der Neubau optimale Voraussetzungen für klinisch-orientierte Krebsforschung auf internationalem Spitzenniveau. Eine fächerübergreifende Tagesklinik schafft zusätzliche Behandlungsplätze. Die Patienten sind zu hohen Anteilen immer gleichzeitig in wissenschaftliche Studien eingeschlossen.

In dem Neubau verknüpft das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen Dresden (NCT/UCC) die Erforschung von Krebserkrankungen und die Versorgung von Krebspatienten. Ziel ist es, wegweisende Ansätze aus der Krebsforschung schnell den Menschen zu Gute kommen zu lassen. Dafür stehen die Träger des NCT/UCC: das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ), das Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden, die Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus der TU Dresden und das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR). Für die Errichtung des Gebäudes stellte der Freistaat Sachsen 22 Millionen Euro bereit, weitere gut 3 Millionen Euro kommen aus dem Bundeshaushalt sowie aus privaten Spenden.

Kleeblatt als Gestaltungsmerkmal 

Auf vier Etagen und über 3.000 Quadratmetern Nutzfläche arbeiten im Dresdner Neubau künftig rund 200 Wissenschaftler und forschende Ärzte. Zu den herausragenden Forschungsbereichen zählt der „Operationssaal der Zukunft“, in dem Instrumente und Geräte digital vernetzt sind. Wissenschaftler sammeln hier wichtige Daten zur Entwicklung roboter- und computergestützter Systeme für die Krebschirurgie. Der OP ist räumlich unmittelbar mit modernsten Bildgebungs- und Strahlentherapie-Einheiten verbunden. Mit ihrer Hilfe sollen im Rahmen klinischer Studien die Strahlentherapie verbessert, die Präzision minimalinvasiver Krebsbehandlungen erhöht und neue radioaktive Sonden für die PET-Bildgebung etabliert werden. In molekularen und zellbiologischen Laboren untersuchen Forscher zudem, wie sich Tumoren in ihrer Entstehung und in ihrem Wachstum beeinflussen lassen.

Die zentralen Räume der Forschungsplattform sind in Form eines vierblättrigen Kleeblatts angeordnet. Als Gestaltungsmerkmal findet sich das Kleeblatt an verschiedenen Stellen im und am Gebäude wieder. Der tagesklinische Bereich des Neubaus schließt räumlich unmittelbar an die bestehende Tagesklinik im Portalgebäude an. Er schafft 28 zusätzliche Behandlungsplätze, an denen medikamentöse Therapien verabreicht werden. Wesentliches Merkmal des Gebäudes sind auch mehrere Kommunikationsbereiche, in denen sich Mitarbeiter unterschiedlichster Fachrichtungen und Patienten begegnen und austauschen können.

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