Fr, 14.09.2018 , 15:39 Uhr

Start-up hilft Bahnverspätungen zu reduzieren

Dresden - Das Dresdner Start-up Conimon hat eine Software entwickelt, mit der sich (Produktions-)Maschinen und Industrieanlagen automatisiert überwachen lassen. Die Software erkennt Schädigungen und generiert Instandhaltungsempfehlungen. Neuestes Projekt ist ein Diagnosesystem speziell für die Überwachung von Schienenfahrzeugen. Dabei werden Vibrationen direkt am Gleiskörper gemessen und ausgewertet. Schäden können damit erkannt werden, bevor Züge liegen bleiben. Der Technologiegründerfonds hat dem Start-up seine Unterstützung zugesagt. 

Der Technologiegründerfonds Sachsen (TGFS) investiert in Start-ups und Frühphasenunternehmen aus dem Hochtechnologiebereich. Dabei muss die Betriebsstätte in Sachsen liegen, denn der TGFS ist eine Initiative des Freistaates Sachsen und wird aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), von sächsischen Sparkassen und der Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft Sachsen (MBG) finanziert. Das aktuelle Fondsvolumen beläuft sich auf rund 126 Mio. Euro. Zur weiteren Stärkung der Wirtschafts- und Innovationskraft der Conimon GmbH hat sich der TGFS am Unternehmen beteiligt.

Conimon hat eine Software entwickelt, mit deren Hilfe sich (Produktions-)Maschinen und Industrieanlagen automatisiert überwachen lassen. Die Software erkennt vorhandene Schädigungen und generiert Instandhaltungsempfehlungen, wobei das Alleinstellungsmerkmal in der automatisierten, kontinuierlichen Tiefendiagnose liegt.

Dadurch ist es möglich, Restnutzungszeiten betroffener Bauteile mit bisher nicht da gewesener Präzision zu bestimmen. So lassen sich die Kosten für die Instandhaltung geringhalten und gleichzeitig die Anlagenverfügbarkeit erhöhen.

Neuestes Projekt ist ein im Rahmen des MinDBox-Programms der Deutschen Bahn entwickeltes und erprobtes Diagnosesystem speziell für die Überwachung von Schienenfahrzeugen. Dabei werden Vibrationen überfahrender Schienenfahrzeuge direkt am Gleiskörper gemessen und von der Conimon-Diagnosesoftware automatisch ausgewertet. „Ein Großteil unserer aktuell acht Mitarbeiter ist momentan im hessischen Biblis unterwegs, um entsprechende Sensoren und Messtechnik an den Schienen der dortigen Hauptstrecke anzubringen. Wenn wir dabei die Bahn von uns überzeugen, werden wir helfen können, beachtliche finanzielle Mittel einzusparen. Zukünftig können Schäden erkannt und behoben werden, bevor Züge liegenbleiben und so Verspätungen und Zugausfälle verursachen“, so Conimon-Geschäftsführer Dr.-Ing. Jakob Krause.

„Mit dem TGFS haben wir die Möglichkeit, Firmen in der Frühphase ihrer Entwicklung zu unterstützen, die normalerweise weder kreditfähig und kreditwürdig sind. Mit bis zu 5 Millionen Euro können wir uns so an sächsischen Firmen beteiligen, um diese auf ihrem noch jungen Weg zu unterstützen. Bei Conimon konnten wir mit mehr als 500.000 Euro den Firmenstart untermauern. Andere Bundesländer beneiden uns übrigens um diese Möglichkeit der Start-up-Finanzierung – wir sind da in Sachsen glücklicherweise auf einem sehr guten Weg“, so TGFS-Geschäftsführer Sören Schuster.

Text: meeco Communication Services

Artikel erstellt von: Jonathan Wosch

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