Mi, 02.02.2022 , 17:34 Uhr

Streit um Flughafenausbau

Leipzig/Sachsen- Mit rund 300 Millionen Euro sollen am Flughafen Leipzig/Halle die Stellflächen der Frachtflieger von DHL erweitert werden. Dies sorgte für starke Kritik der Bevölkerung. Fast 8400 Einwendungsschreiben seien fristgerecht eingegangen, teilte die Landesdirektion Sachsen mit. Die Entscheidung, ob der Umbau planmäßig stattfinden soll, ist jedoch noch nicht getroffen.

Die Landesdirektion hat eine Anhörung der Ausbaukritiker angeordnet, die dem Widerstand gegen den Frachtflugverkehr eine Stimme geben würde. Diese soll jedoch anstatt wie geplant als Präsenzveranstaltung nun ausschließlich online stattfinden. Das sorgt für starke Kritik von Seiten der Bürgerinitiativen. Matthias Zimmermann von der Initiative "Gegen Fluglärm" betonte, die Auseinandersetzung sei ein demokratisches Desaster, da in der Landesdirektion immer noch dasselbe Personal sitze, welches vor rund 20 Jahren schon einmal den Weg für DHL am Flughafen geebnet habe. Online sei es laut Aussagen der Bürgerinitiativen nicht möglich, ihren Standpunkt stark genug darzustellen, um eine faire Diskussion führen zu können. Die Anhörung wird vom 21. März bis 20. Mai diesen Jahres stattfinden.

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