Mo, 10.07.2017 , 21:00 Uhr

Strenge Richtlinien bei Lebensmitteluntersuchungen

Chemnitz – Wie ist es um gesundheitsgefährdende Stoffe in unseren Lebensmitteln bestellt? Um eins vorwegzunehmen: der Griff ins Supermarktregal ist größtenteils unbedenklich. Zu diesem Schluss kommt der Jahresbericht der Landesuntersuchungsanstalt für Gesundheits- und Veterinärwesen (LUA), der am Montag in Chemnitz vorgestellt wurde.

2016 wurden von der Einrichtung insgesamt knapp 23.000 Lebensmittel, Kosmetika und Spielwaren auf ihre Inhaltsstoffe untersucht. Rund 15 Prozent der Proben wurden beanstandet, hauptsächlich jedoch aufgrund irreführender oder nicht vorschriftsmäßiger Kennzeichnungen. 58 Proben enthielten jedoch gesundheitsschädliche Bestandteile. Betroffen waren 51 Lebensmittel, sechs Kosmetika und eine Spielware.Aber auch regionale Produkte wurden unter die Lupe genommen. Insbesondere Getreide und Honig wurden auf Mykotoxine – also Schimmelspuren -, Schwermetalle und Rückstände von Pflanzenschutzmitteln untersucht. Von 273 Getreideproben wurden sechs beanstandet, beim Honig waren es immerhin neun von 90. Fünf importierte Produkte wurden aufgrund von pharmakologischen Rückständen im Honig vom Verkauf ausgeschlossen.

Die Landesuntersuchungsanstalt soll entscheidende Beiträge leisten, um unter anderem gesundheitsschädliche Lebensmittel aus dem Verkehr zu ziehen. Dabei richten sich die Experten nach den gesetzlichen deutschen und europäischen Grenzwerten.

Seit ihrer Gründung im Jahr 1992 arbeiten in der Einrichtung in Chemnitz Ärzte, Tierärzte und Lebensmittelchemiker unter einem Dach.

 

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