Mo, 11.03.2019 , 13:34 Uhr

Sturmtief Eberhard sorgt für Chaos

Dresden - Von Sonntag bis Montag Morgen ist es zu über 140 sturmbedingten Einsätzen der Feuerwehr gekommen. Auf der Pirnaer Landstraße entwurzelte der Wind eine große Fichte. Sie drohte auf ein Wohnhaus oder die Straße zu stürzen. Die Berufsfeuerwehr rückte mit mehreren Fahrzeugen an. Die Feuerwehrleute sägten zunächst viele Äste aus dem Baum, um dem Wind die Angriffsfläche zu nehmen. Anschließend sicherte der Kran die Fichte. Der Stamm wurde mit der Kettensäge zersägt und die Fichte hing am Kranhaken. Die Kameraden zersägten den Stamm von unten nach oben. Am Ende konnte das kurze Reststück der Fichte im Grundstück abgelegt werden. Während des fünfstündigen Einsatzes war die Pirnaer Landstraße in Sorbitz gesperrt. Gegen 4.30 Uhr wurde die Straße wieder freigegeben.

In verschiedenen Stadtteilen wie in Söbrigen haben abgerissene Äste ganze Straßen blockiert. Stark erwischt hat es auch das Dach der Prager Spitze. Hier wurden große Stücke der Wandverkleidung durch den Sturm heruntergerissen. Die Unterführung zur Prager Straße ist aktuell komplett abgesperrt.

Neben gefallenen Ästen und Bäumen waren Dachkonstruktionen oder Baustelleneinrichtungen zu sichern. Teilweise wurden Stromleitungen beschädigt. Alle Berufsfeuerwachen als auch alle 21 Stadtteilfeuerwehren waren im Einsatz. In der integrierten Regionalleitstelle Dresden, wo neben der Landeshauptstadt Dresden auch die auch die Feuerwehr- und Rettungsdienstkräfte der Landkreise Sächsische Schweiz und Meißen disponiert werden, ging eine Vielzahl von Notrufen ein. Zwischen 22:00 und 23:00 Uhr gingen 307 Notrufe in der Leitstelle Dresden ein. Das sind 20 mal mehr Notrufe auf der 112, als zu dieser Zeit üblich.

Zwischen 21:00 und 22:00 Uhr sowie 23:00 und 24:00 Uhr waren es 10 mal mehr Notrufe auf der 112. Aufgrund der Wetterwarnungen, wurde das Personal der Integrierten Leitstelle verstärkt, um die erwartete Zahl der Notrufe bearbeiten zu können. Insgesamt waren 24 Notrufannahmeplätze besetzt. Regulär wären nur vier Notrufannahmeplätze besetzt gewesen.

Aufgrund der Unwetterlage wurden im Landkreis Meißen über 120 Einsätze bearbeitet. Im Landkreis Sächsische Schweiz/Osterzgebirge waren es über 200 Einsätze.

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