Di, 18.10.2022 , 13:17 Uhr

Suchtbericht Dresden - Alkohol bleibt Droge Nummer 1

Dresden- Der Alkohol steht nach wie vor an der Spitze wenn es um den Drogenkonsum geht, das geht aus dem Suchtbericht 2022 der Stadt Dresden hervor. Fast die Hälfte aller Menschen, die im vergangenen Jahr eine Suchtberatungsstelle aufsuchten, kamen wegen Problemen mit Alkohol.

Laut dem Bericht steigen auch die Crystal-Fälle in den Suchtberatungsstellen wieder an, bei Krankenhauseinweisungen liegt Sachsen hier bundesweit auf Platz 3. Die Anzahl der Drogentoten ist zurückgegangen. 2021 gab es einen in Dresden, im Vergleich zu 2020 mit sechs Drogentoten. Medienbezogene Probleme nehmen seit zehn Jahren immer mehr zu. Die Beratungen zu problematischem Medienkonsum sind besonders durch die Corona-Pandemie bei Kindern und Jugendlichen stark angestiegen. In der Kriminalstatistik für Dresden liegen bei Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz Cannabis-Vergehen deutlich vorn, gehen aber zurück. Vergehen im Zusammenhang mit Crystal nehmen dagegen zu. Der Freistaat Sachsen insgesamt liegt bei den „substanzbedingten Krankenhauseinweisungen“ deutlich über dem bundesweiten Durchschnitt und verschlechtert sich im Zeitverlauf. Bei eingeleiteten Maßnahmen zur Suchtprävention zieht die städtische Suchtkoordinatorin eine insgesamt positive Bilanz. Auf die von der Bundesregierung geplante Legalisierung von Cannabis ist das Suchthilfesystem noch nicht ausreichend vorbereitet. Angesichts der Herausforderungen seien der Erhalt des Dresdner Suchthilfesystems und die finanzielle Absicherung von großer Bedeutung. Der Bericht kann digital unter www.dresden.de/sucht eingesehen werden. Nicht alle Daten beziehen sich auf das Jahr 2021, da diese vom statistischen Landesamt Sachsen noch nicht vorlagen.

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