Mo, 20.11.2017 , 17:57 Uhr

Titans können ihre Siegesserie nicht fortsetzen

Dresden – Die Titans sind bei ihrer Mission „Dritter Heimsieg in Folge“ am Sonntag gescheitert. In der Verlängerung unterlagen die Dresdner den Gästen aus Gießen mit 81:84.

Nach dem furiosen Auswärtssieg in Schwelm am vergangenen Wochenende durften Dresdens Basketballer wieder auf heimischen Parkett ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen. An einem kalten Novembertag fanden sich über 1400 Zuschauer in der Margon Arena ein, um die „Titanen“ bei der Mission „Dritter Heimsieg in Folge“ zu unterstützen. Doch die Gäste aus Gießen wehrten eine drei Viertel andauernde Aufholjagd der Titans ab und setzten sich denkbar knapp in der Verlängerung mit 84:81 durch. Die Hessen ziehen damit in der Tabelle an Dresden vorbei und rücken auf Platz fünf vor. Sachsens Landeshauptstädter befinden sich aktuell mit einer nun ausgeglichenen Bilanz von fünf Siegen bei fünf Niederlagen auf Rang sieben der Südstaffel der 2. BasketballBundesliga ProB. Beim Sieg seines Teams konnte sich Gästecoach Rolf Scholz im ersten Viertel der Partie dabei vor allem auf seinen amerikanischen Profi Jeril Taylor (17 Punkte, 14 Rebounds) verlassen, der zu diesem Zeitpunkt des Spiels von keinem Dresdner adäquat verteidigt werden konnte. Auch Gießens Aufbautalent Bjarne Kraushaar (9 Pkt, 5 Assists) verhalf mit zwei schnellen Dreiern seiner Mannschaft zu einer komfortablen 22:13-Führung. Im zweiten Spielabschnitt gelang es den Gastgebern dann zunehmend besser, einen Rhythmus in der Offensive zu finden. Vor allem die Titans-Forwards Helge Baues (15 Pkt, 7 Reb) und Sebastian Heck (18 Pkt, 5 Reb, 4 Ast, 4 Blocks) ließen die Führung der Gäste stetig schrumpfen. Zur Pause lagen die Hessen dennoch mit 39:34 in Front. In der zweiten Halbzeit arbeiteten die „Elberiesen“ dann fleißig weiter am „Comeback“, konnten zwischenzeitlich sogar ausgleichen. Doch die Gießener „Bigs“ Marian Schick (17 Pkt, 6 Reb) sowie Johannes Lischka (15 Pkt, 3 Reb) erzielten immer wieder Zähler für die 46ers. Vor Beginn des vierten Viertels lagen die Titans aber nur noch mit 56:58 in Rückstand. Der letzte reguläre Spielabschnitt glich dann einer wilden Achterbahnfahrt. Dresden kämpfte sich immer wieder heran, konnte aber nie in Führung gehen. Wenige Sekunden vor Schluss traf dann Titans-Kapitän Janek Schmidkunz zum 71:71-Ausgleich und besorgte die Verlängerung. Die Titans gingen in der „Overtime“ sogar erstmals in Führung. Doch Gießen zeigte sich nervenstark und trotzte dem lautstarken Heimpublikum. Die „Rackelos“ holten sich die Führung zurück. Schmidkunz hatte zwar kurz vor Ultimo mit einem Dreier die Möglichkeit erneut auszugleichen, verfehlte allerdings knapp und konnte keine weitere Verlängerung erzwingen. Neben dem schlechten Start in die Partie und dem frühen Rückstand, dem die Mannschaft von Titans-Head Coach Nenad Josipovic über drei Viertel hinterherrennen musste, war es vor allem die Rebound-Überlegenheit Gießens (44:30-Rebounds), die Dresdens Trainer seinem Team in der Niederlage vorwarf. „Wir haben zu weich gespielt. Was uns zurzeit fehlt, ist ein Typ wie Oliver Kahn. Uns fehlen die Eier!“, gab Josipovic nach Spielende kritisch zu Protokoll. Bereits am kommenden Sonntag haben Dresdens Korbjäger die Chance, gegen den Aufsteiger aus Coburg wieder in die Erfolgsspur zurückzukehren. Mit Max von der Wippel erwartet die Titans zudem ein Wiedersehen mit
einem alten Bekannten.

Zur Übersicht