Mo, 11.12.2017 , 16:55 Uhr

Upcycling - Wie kann man nachhaltig aus Altem Neues schaffen?

Leipzig – Jeder einzelne kann sich beteiligen die Welt zu retten. Upcycling ist ein Teil dieser Rettung, der dazu beiträgt Ressourcen zu schonen. Aus Alt mach Neu ist die Devise in diesem Trend. Gebrauchte Materialien finden auf fantasievolle Weise zurück ins Leben.  

Melanie Große hat im Leipziger Süden ihren Laden „Möbel sucht Farbe“. Hier verkauft sie alte Möbel, die sie in mühevoller Handarbeit restauriert und neu bearbeitet hat. Mit Serviertendruck oder Schablonieren verleiht sie den alten Möbeln ein neues Gewand.

Upcycling ist ein breit gefächertes Genre. Sowohl in der Umsetzung, als auch in den Plattformen. Nicht nur Experten führen alte Gegenstände einer neuen Nutzung zu. Die Handwerk- und Upcycling-Akademie bietet Kurse zum Selbermachen an. Hier kann man zum Beispiel lernen wie man einen Fahrradreifen zu einem Gürtel umfunktioniert, aus einer alten Jeans einen neuen Rock oder aus ausgedienten Hemden einen Kissenbezug macht.

Leider sind die Kurse der Akademie der kunZstoffe e.V. auf Kursteilnehmer aus dem Leipziger Westen beschränkt. Grund dafür sind die Förderungen des Europäischen Sozialfonds und der Stadt Leipzig. Diese beziehen sich ausschließlich auf den Aufbau des Westens. Aber vielleicht kann dieses Konzept eine Inspiration für ähnliche Projekte in der ganzen Stadt werden.

Auch Designer und Kreative entdecken die „Neu-Verwertung“ immer mehr für sich. Ausstellungen und Messen zu Upcycling werden immer häufiger. Die internationale Upcycling-Messe „Echt Alt“ zeigte die Werke von 40 Künstlern aus ganz Europa. Taschen aus alten Filmen, Aschenbecher aus Heizungsrohren und Hocker aus ausgedienten Straßenlaternen sind nur ein Bruchteil der Ideen, die hier umgesetzt wurden. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt und die Nachfrage steigt kontinuierlich. 

Egal, ob es nun selbst hergestellt ist oder gekauft wurde, Upcycling schont die Rohstoffe der Erde. In einer immer stärker konsumierenden Welt, kann dies ein Weg sein, die Zukunft vielleicht ein klein wenig nachhaltiger zu gestalten.

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