Mo, 23.09.2019 , 17:01 Uhr

Verbraucherzentrale Dresden gibt Tipps nach Thomas Cook-Pleite

Dresden - Europas zweitgrößter Reiseveranstalter Thomas Cook hat Insolvenz angemeldet und den Betrieb mit sofortiger Wirkung eingestellt. Auch Reisebüros und Urlauber in Dresden sind von der Insolvenz betroffen. Die Verbraucherzentrale Dresden gibt Tipps, wie Geschädigte nun handeln sollten. 

Von den 105 Flugzeugen im Konzern fliegen 58 für das deutsche Tochterunternehmen Condor. Flüge von Condor finden nach wie vor planmäßig statt, wie eine Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur sagte. Aus rechtlichen Gründen dürfe Condor aber Urlauber, die mit Thomas-Cook-Veranstaltern gebucht haben, nicht mehr an ihr Reiseziel bringen, teilte die Airline mit. Thomas Cook werde sich mit den Kunden, deren Abreise für Montag oder Dienstag geplant sei, "direkt in Verbindung setzen". Für eine Rückholaktion bestehe nach Einschätzung des Bundesverbands der Deutschen Luftverkehrswirtschaft keine Notwendigkeit.

Allgemein gilt:

Nach Aussagen des britischen Touristikkonzerns sind Buchungen der folgenden Veranstalter nicht von der Insolvenz betroffen:

Über genaue Insolvenzgründe schweigt das Unternehmen bis jetzt. Die Briten haben jedoch eine staatliche Förderung des Unternehmens abgelehnt, ob diese Entscheidung im Zusammenhang mit den Brexit-Verhandlungen ist unklar. Bis jetzt (stand 23. September) haben die Reisebüros in Dresden keine konkreten Verhaltensrichtlinien vom Hauptkonzern erhalten. Auch ihr Arbeitsplatz ist gefährdet. Die Vereinigung "Cockpit" äußerte sich am Mittag wie folgt: Die Nachricht der Thomas Cook-Insolvenz ist für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Condor Flugdienst GmbH, die seit Bestehen der Airline eine hervorragende Arbeit leisten, ein Schock. "Die deutsche Tochter der Thomas Cook ist seit langem eine profitable Airline. Nun muss alles getan werden, um die Arbeitsplätze bei Condor zu sichern. VC Präsident Markus Wahl macht deutlich: „Wir appellieren an die Bundesregierung, ihrer Verantwortung für die Arbeitsplätze bei Condor gerecht zu werden und den beantragten staatlichen Überbrückungskredit zu gewähren. Das Geschäft von Condor ist profitabel, das Unternehmen hat eine Zukunft.“ Dieser Kredit soll laut Wahl den kurzzeitigen finanziellen Engpass der Condor ausgleichen, der durch die Insolvenz der britischen Mutter Thomas Cook plc eingetreten ist. Dabei ist es wichtig, dass die Gewerkschaften in alle Bemühungen zur Zukunftssicherung eng eingebunden bleiben. Die Vereinigung Cockpit unterstützt das Bemühen der Condor Geschäftsführung, den Kunden und Mitarbeitern durch den Überbrückungskredit eine langfristige Zukunft zu sichern.

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