Mo, 26.08.2019 , 18:04 Uhr

Vizepräsident Oppermann zu Gast im Ariowitsch-Haus

Leipzig - Auf seiner Sommerreise besuchte der Vizepräsident des Deutschen Bundestages Thomas Oppermann am Montag das Ariowitsch-Haus im Leipziger Waldstraßenviertel.

Zusammen mit dem Vorsitzenden der SPD-Fraktion im sächsischen Landtag Dirk Panter kamen die Politiker mit dem Direktor des Hauses Küf Kaufmann ins Gespräch. Das Kultur- und Begegnungszentrum Ariowitsch-Haus ist ein wichtiger Treffpunkt für jüdisches Leben in Leipzig. Eine Meinung, die auch der Vizepräsident vertritt.

"Einen solchen Treffpunkt in der Stadt zu haben und Teil der Leipziger Gesellschaft zu sein, offen für alle positiven Impulse in dieser Stadt, das macht jüdisches Leben wieder zu einem selbstverständlichen Bestandteil unseres gesellschaftlichen Miteinanders", erklärt Oppermann.

Doch funktionieren wir gesellschaftlich Miteinander? In Deutschland, in Sachsen, ja auch hier in Leipzig finden weiterhin Angriffe auf Jüdinnen und Juden statt. Die Zahlen steigen stetig.
Erst am Wochenende war es zu einem Eklat mit judenfeindlichen Parolen bei einem Fußballspiel des Chemnitzer FC beim Ligaspiels beim FC Bayern München II gekommen.
Oppermann sieht darin einen ideologischen Antisemitismus als Teil der Fremdenfeindlichkeit, der von rechten Kräften wieder auf die Tagesordnung gesetzt wird. Kräfte, gegen die sich eine Gesellschaft mit aller Macht zur Wehr setzen muss, so der Vizepräsident.

"Ich hoffe sehr, dass die Wahlen in Sachsen so ausgehen, dass die AfD am Ende kein bestimmenden politischen Einfluss auf das Leben in Sachsen hat. Solche und ähnliche Einrichtungen muss es auch in Zukunft geben. Ich hoffe, dass die Menschen so vernünftig sind und das auch sehen", so Oppermann.

Leipzig sieht der Vizepräsident als Bastion gegen den Antisemitismus. Doch gibt es auch viele weitere Orte, in denen Bürgerinnen und Bürger wollen, dass jüdisches Leben Teil des gemeinsamen Lebens ist. Eine Grundhaltung, die der Politiker bei Demokraten voraussetzt. Denn in einer Demokratie sind alle Menschen gleichwertig und die Würde unantastbar, so Oppermann.

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