Fr, 08.07.2022 , 13:34 Uhr

VNG erhält im Zweifel finanzielle Hilfe vom Bund

Leipzig - In der Gaskrise will die Bundesregierung im Fall von Turbulenzen auch die VNG in Leipzig, den drittgrößten Gasimporteur in Deutschland, finanziell unterstützen.

Der Bund wolle mit einer Bürgschaft von bis zu zwei Milliarden Euro einspringen, sollte es wegen ausbleibender russischer Gaslieferungen eng für das Unternehmen werden, hieß es am Donnerstag aus Kreisen des Bundesfinanzministeriums in Berlin. Die VNG gehört mehrheitlich dem Energieversorger EnBW, an dem das Land Baden-Württemberg 46,75 Prozent hält.

Die Bundesregierung drang deshalb darauf, dass das Land die Hälfte der Bürgschaft übernimmt. Das habe der baden-württembergische Finanzminster Danyal Bayaz (Grüne) aber abgelehnt, hieß es in den Kreisen. 

Um eine Hängepartie in der Krise zu vermeiden, habe der Bund sich dann zu der ganzen Bürgschaft bereiterklärt. Allerdings halte Berlin den Anspruch gegenüber der Landesregierung aufrecht. Zuerst hatte die Ulmer «Südwest Presse» über die Bürgschaft berichtet. Bisher war nur bekannt, dass der Bund dem größten Gasimporteur, Uniper, helfen will. (mit dpa)

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