Mo, 04.07.2022 , 21:07 Uhr

Weiterer Lockdown - "Untergang" für Hotel und Gastro

Sachsen - Der Hotel- und Gaststättenverband Sachsen fordert Planungssicherheit für den Herbst und Winter, auf Grund des in der Pandemie verschärften Mangels an Fachkräften und Aushilfen sowie steigender Energie-, Lebensmittel- und Personalkosten. Einen weiteren Lockdown werde die Branche nicht überstehen, sagte Axel Hüpkes, Präsident von DEHOGA, am Montag.

Der Hauptgeschäftsführer Axel Klein sagte, dass die Landesregierung Sachsens sich als einziges Bundesland für eine Komplettschließung der Betriebe im Dezember 2021 entschieden hatte. Dies habe die Abwanderung beschleunigt. Die Landesregierung müsse sich dafür einsetzen, die Regelung für einen Mehrwertsteuersatz von 7 statt 19 Prozent zu verlängern. Dieses Geld würde direkt bei den Unternehmen ankommen, so der Hauptgeschäftsführer.

Nach den Angaben von Klein fehlen an der Spitze 3.887 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte, von denen inzwischen rund 2.500 neu gewonnen wurden. Den größten Einbruch von bis zu 25 Prozent gebe es bei den Aushilfsjobs. Aber auch dort gebe es wieder Zulauf. Die Betriebe müssten nun noch die explodierenden Preise bei Energie, Lebensmittel und Personal kompensieren. 

Laut einer DEHOGA-Umfrage befürchten 15 Prozent der Unternehmer eine Insolvenz als Folge der Pandemie. 85 Prozent der Betriebe haben demnach wegen der Kostensteigerungen neue Existenzsorgen. Sie bräuchten eine gewisse Normalität, sprach Hüpkes, aber nicht nur im Sommer.

Mit großer Erwartung schaut die Branche auf die, von der Bundesregierung angekündigte Ausweitung der Sonderregelungen für ausländische Arbeitskräfte auf Hotellerie und Gastronomie, mit der die Zuwanderung vereinfacht wird. (mit dpa)

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