Di, 08.11.2022 , 13:54 Uhr

Weiterhin Tausende Anträge auf Einsicht in Stasi-Akten

Sachsen- Auch nach der Übernahme der Stasi-Akten ins Bundesarchiv ist das Interesse an den Unterlagen ungebrochen. Etwa 2400 bis 2500 Anträge zur persönlichen Einsicht in Akten der DDR-Staatssicherheit seien im Durchschnitt monatlich eingegangen, teilte ein Sprecher des Bundesarchivs auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.

Insgesamt habe es 39 820 solcher Anträge (Stand Ende Oktober 2022) gegeben. Hinzu kommen Anfragen von Behörden, Wissenschaft und Medien, so dass seit dem 17. Juni 2021 beim Bundesarchiv 57 417 Anfragen eingegangen seien. Zu diesem Zeitpunkt war die Stasi-Unterlagen-Behörde nach rund drei Jahrzehnten aufgelöst und die Bestände ins Bundesarchiv überführt worden. 1300 Beschäftigte wurden übernommen. Unter den einst von DDR-Bürgerrechtlern bewahrten Millionen Dokumenten sind Akten zur Bespitzelung von Bürgern durch die Staatssicherheit, aber auch Fotos und Tonträger. Damals gab es Befürchtungen, dass das Interesse an den Beständen nachlassen und die Einsicht schwieriger werden könnte. (dpa)

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