Fr, 28.04.2017 , 08:25 Uhr

Weltarchitektur in Plagwitz

Leipzig – Die traditionsreichen Kirow-Werke können sich in Zukunft über einer der wohl außergewöhnlichsten Kantinen überhaupt freuen. Eine vom 2012  Stararchitekten Oscar Niemeyer entworfene Stahlkugel soll den Mitarbeitern bereits im Frühjahr 2018 einen Platz zum Entspannen geben. 

Oscar Ribeiro de Almeida Niemeyer Soares Filho – ein Name so lang wie die Liste an imposanten Bauten, die der Brasilianer mit Deutschen Wurzeln Zeit seines Lebens erbaute und damit zu einem der wichtigsten Architekten des 20. Jahrhunderts wurde. Ausgerechnet im Leipziger Stadtteil Plagwitz,  wird einer seiner letzten Entwürfe nun in die Realität umgesetzt.

Ludwig Koehne, Geschäftsführer der Kranbaufirma und Architekturliebhaber fasste sich 2011 ein Herz und schrieb dem Stararchitekten einen Brief. Auslöser der Idee war eine neue Herausforderung für den Kantinenkoch.

Oscar Niemeyer antwortete prompt und lud Koehne nach Brasilien ein. Ein paar Wochen nach dem Besuch gab es  bereits den ersten Entwurf.  An der Seite Niemeyers arbeitete 40 Jahre lang Jair Rojas Salera. Den zur Grundsteinlegung aus Brasilien angereiste Architekt begeistert vor Allem die Einzigartigkeit dieses Projektes.

Die Stahlbeton Kugel wird einen Durchmesser von 12 Metern haben und aus einer gläsernen Gitterstruktur gefertigt sein.  Ein Café sowie eine Lounge werden darin ihren Platz finden. Blauer Teppichboden soll ans Meer erinnern. Im kommenden Frühjahr wird Plagwitz um einen weiteren Hingucker reicher sein und man darf gespannt sein, welchen Spitznamen die Leipziger diesem Bauwerk verpassen werden.

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