Mo, 05.09.2022 , 14:21 Uhr

Wer gut informiert und etwas vorbereitet ist, lebt sicherer

Immer öfter spielt das Wetter verrückt. Heftige Hitzewellen lösen Waldbrände aus. Sturzflutartige Regenfälle lassen ganze Ortschaften unter Schlammlawinen verschwinden. Unwetter mit Blitzschlägen und Tornados verwüsten selbst in unseren Breiten ganze Landstriche. Blizzard-artige Schneefälle schneiden Menschen von der Außenwelt ab. Und obwohl die Gefahr eines schweren Erdbebens hierzulande nicht wirklich hoch ist, kann auch ein fataler Erdstoß nie gänzlich ausgeschlossen werden.

Wenn die Natur unbarmherzig zuschlägt, ist nicht nur die Versorgung mit Trinkwasser und Lebensmitteln gefährdet, auch längerfristige Stromausfälle und ein Zusammenbruch der kompletten Infrastruktur sind möglich. Auch Cyberattacken sind mittlerweile eine konstante Bedrohung für die Infrastruktur, welche ganze Landstriche von der Versorgung mit Strom und Wasser abschneiden können. In dieser hochtechnisierten Zeit, wo ein Rädchen perfekt ins andere greift, kann menschliches Versagen genauso leicht eine Kettenreaktion in Gang setzen. Die Menschen haben nun zudem auch gelernt, dass der Ausbruch einer Seuche nicht lokal begrenzt werden kann. In der globalisierten Welt sind Länder untereinander total vernetzt. Stürzt ein Land ins Chaos, reißt es unweigerlich andere mit.

Hochwasser in Sachsen

Selbstschutz im Fall der Fälle

Tritt eines der Szenarien ein, so gibt es normalerweise zwei Optionen:

1. Sofortige Evakuierung des Katastrophengebiets

Wer irgend kann, der sucht sein Heil in einem Abzug aus dem betroffenen Gebiet. Im Optimalfall wird eine sichere Route durch staatliche Stellen vorgegeben. Möglich ist jedoch auch, dass erst einmal keine Hilfe zu erwarten ist. Dann gilt es sich und seine Lieben selbst erst einmal in Sicherheit zu bringen.

2. Überleben im Katastrophengebiet

Wenn es unmöglich das betroffenen Gebiet zu verlassen, dann wird das eigene Heim zur einzige lebenssichernden Rückzugsoption. Je nach Schwere des Falls, kann die Außenwelt für eine gewisse Zeit sogar lebensbedrohend sein. Ist der Fall eingetreten, muss schnell reagiert und auf Vorhandenes zurückgegriffen werden. Umsichtiges Handeln oder Planen ist nur noch bedingt möglich. Eine umsichtig zusammengestellte Survival Ausrüstung kann in diesem Fall über Leben und Tod entscheiden.

Ist man beispielsweise einige Zeit komplett von der Außenwelt abgeschnitten, ist es gut, wenn man auf ein paar Dinge zuhause zurückgreifen kann. Ein bisschen Vorrat an nicht verderblichen, einfach zuzubereitenden Lebensmitteln wie Nudeln, Reis, eingelegtes Gemüse, Obst und Fleisch, Salz, Zucker, Fisch in Konservenform, lange haltbare Gemüsesorten usw. sollte man einfach immer vorhalten. Bemerkt man, dass der Druck in der Trinkwasserleitung abfällt, sollte man alle Gefäße am tiefst liegendsten Wasserhahn des Hauses befüllen, da man nicht wissen kann, ab wann die Wasserzufuhr wieder in Takt sein wird. Jeder hat ein paar Kerzen, Feuerzeuge oder Streichhölzer oder sogar einen kleinen Campingkocher im Hause, auf die man in solch einem Falle zurückgreifen kann.

Keine Panik bitte, gerade beim Verlassen des eigenen Zuhauses ist es in so einem Fall lebensnotwendig, gut ausgestattet das eigene Heim zu verlassen. In einen Notfallrucksack gehört beispielsweise ein Erste-Hilfe-Set, wenn vorhanden, Kopien der wichtigsten Dokumente, Taschenlampe oder Stirnlampe, ein Taschenradio und passende Batterien, Feuerzeuge und Streichhölzer, die nötigsten Hygieneartikel, Proviant, Wasserflasche, Schlafsack und Decke und ein ordentliches Taschenmesser. Ein häuslicher Vorrat an nicht verderblichen, einfach zuzubereitenden Lebensmitteln und ausreichend abgefülltes Trinkwasser einpacken.

Wissen sichert Überleben

Um im Fall der Fälle trotzdem recht umsichtig reagieren zu können, sollte in jedem Haushalt eine Liste mit den wichtigsten Notrufnummern, eine Übersicht der wichtigsten Schalter (Heizung, Gas, Wasser, Strom) an einer gut zugänglichen Stelle, die jedem Familienmitglied bekannt ist, zu finden sein. Zudem empfiehlt es sich, die Haushaltsapotheke regelmäßig zu überprüfen und ggf. Abgelaufenes zu ersetzen.

Um sich schnell in Sicherheit bringen zu können, ist es nützlich zu wissen, wo die nächstgelegene Schutzmöglichkeit ist. Hierfür kommen der eigene Keller, Parkhäuser, Tiefgaragen o.ä. infrage. Aber auch oberirdische Treppenhäuser können im Notfall einen ganz guten Schutz bieten. Sirenen warnen die Bevölkerung vor drohender Gefahr. Nur wer die Warnsignale zuordnen kann, weiß rasch, welche Katastrophe naht. Nicht nur im Straßenverkehr, auch im Falle von

Verletzungen bei einer Katastrophe sind aufgefrischte Erste-Hilfe-Kenntnisse mögliche Lebensretter. Wer gewisse Grundkenntnisse über Brandbekämpfung, Erdbebensicherheit von Gebäuden etc. hat, der kann im Notfall nicht nur das eigene, sondern auch viele andere Leben retten.

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