Mi, 22.05.2019 , 11:49 Uhr

Wettbewerb für den Ferdinandplatz

Dresden - Der Wettbewerbliche Dialog für das neue Verwaltungszentrum am Ferdinandplatz ist gestartet. Gemeinsam mit den Bewerbern im Verfahren soll so für die Stadt eine optimale Lösung entwickelt werden.

Der Dialog ist das Vergabeverfahren für die Planung und den Bau des Projekts. Am 2. Mai 2019 wurde die Ausschreibung im Europäischen Ausschreibungsblatt veröffentlicht. Gemeinsam mit den Bewerbern im Verfahren soll so für die Stadt eine optimale Lösung für das Gebäude, die Einordnung der Arbeitswelten und die öffentlichen Zugänge entwickelt werden. Ziel ist es, die beste Lösung im vorgegebenen Kosten- und Zeitrahmen zu finden.
„Wir haben einen Meilenstein für unseren zukunftsweisenden Verwaltungsstandort erreicht“, so Baubürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain. „Nach der Grundsatzentscheidung des Stadtrates im März 2018, ein neues Verwaltungszentrum zu bauen, hat die Verwaltung intensiv an den 400-seitigen Vergabeunterlagen gearbeitet. Die Dresdnerinnen und Dresdner haben wir in einem dreiteiligen Prozess gefragt, wie sie sich ihre Verwaltung der Zukunft vorstellen. Ihre Erwartungen sind eingeflossen. In der Verwaltung gab es etwa 45 Mitarbeiterworkshops. Anfang 2019 erhielten wir die Zustimmung der Personalvertretung, uns gemeinsam auf den Weg zu den Arbeitswelten der Zukunft zu begeben. Dieser Schulterschluss mit den Bürgern, dem Stadtrat und den Mitarbeitern ist wichtig“, beschreibt Schmidt-Lamontain den Prozess.


Parallel dazu sind die Verkehrs- und Medienanbindung geplant worden. Der Bebauungsplan für das Areal ist auf den Weg gebracht. Ein im Baufeld befindliches privates Grundstück wurde erworben und der Bebauungsplan wurde bis zum 10. Mai 2019 öffentlich ausgelegt. Das Stadtplanungsamt wertet aktuell die Anregungen der Bürgerinnen und Bürger aus. „Die Dresdnerinnen und Dresdner werden wir nach Vorlage der Angebote im September 2020 erneut beteiligen und ihnen die besten drei Entwürfe vorstellen“, so Schmidt-Lamontain weiter. Die Gesamtinvestition der Stadt in das neue Verwaltungszentrum beträgt 139 Millionen Euro (brutto). Davon werden 116 Millionen Euro als Obergrenze für die Vergabe angesetzt. Das übrige Budget entfällt auf den Grundstückserwerb und Leistungen, welche die Verwaltung selbst erledigt oder über andere Wege ausschreibt. Dazu gehören unter anderem archäologische Untersuchungen, Verkehrs- und Medienerschließung oder die Beschaffung des Mobiliars.

Vor dem eigentlichen Baubeginn führt das Landesamt für Archäologie archäologische Grabungen auf dem zukünftigen Baufeld durch. Ab Frühjahr 2020 sollen auf dem nördlichen Teil des Ferdinandplatzes die Bagger rollen. Der derzeitige Asphaltbelag wird entfernt und die Altbebauung schichtenweise freigelegt. Parallel muss eine 30 Zentimeter dicke Wasserleitung umverlegt werden. Hierzu laufen bereits die Planungen gemeinsam mit der DREWAG. 2021 sollen alle vorbereitenden Maßnahmen abgeschlossen sein.

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