Mi, 16.08.2017 , 16:51 Uhr

"Zum Streicheln in den Zoo" - Plakate sollen auf Bahnstreichelproblem hinweisen

Dresden – Straßenbahnfahrer der Linie 13 zu sein, kann in der Dresdner Neustadt zur echten Geduldsprobe werden. Denn seit mehreren Jahren ist das sogenannte „Bahnstreicheln“ immer häufiger geworden. Die Dresdner Verkehrsbetriebe wollen nun gegen den gefährlichen Trend vorgehen.

Die Kreuzung Louisenstraße Ecke Rothenburger Straße treibt so manchem Fahrer der Linie 13 die Schweißperlen auf die Stirn. Denn vor allem in den Nachtstunden und an Wochenenden versuchen – häufig angetrunkene – Menschen die vorbeifahrenden Straßenbahnen zu streicheln. Ein gefährlicher Trendsport, den die Dresdner Verkehrsbetriebe seit Jahren mit Sorge beobachten. In den vergangenen Wochen und Monaten musste die Linie 13 deshalb mehrfach über den Albertplatz und den Neustädter Bahnhof umgeleitet werden. Dadurch wurde das Gebiet der Äußeren Neustadt nachts immer wieder vom Nahverkehr abgeschnitten. Um diesen Zustand zu vermeiden, arbeiten die Dresdner Verkehrsbetriebe eng mit dem Ordnungsamt und der Polizei zusammen. Doch die Beamten sind häufig machtlos. Die Verkehrsbetriebe machen nun mit einer neuen Plakataktion an den Haltestellen in der Neustadt und auf Facebook auf das „Bahnstreicheln“ aufmerksam. Mit dem Slogan „Zum Streicheln in den Zoo“ wollen sie an die Vernunft der selbsternannten Trendsportler appellieren. Sollte dies nicht zum erhofften Erfolg führen, könnte die Linie 13 nachts künftig dauerhaft umgeleitet werden. Ein Zustand den auch die Verkehrsbetriebe gerne vermeiden würden.

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