Mo, 06.11.2017 , 16:21 Uhr

Zum Weltklimagipfel geht arche noVa baden

Dresden – Ob zunehmende Überflutungen, Wirbelstürme oder Dürrekatastrophen – die Folgen des Klimawandels sind bereits jetzt spürbar. Aus Anlass des Weltklimagipfels in Bonn gingen heute zehn arche noVa-Mitarbeiter für den Klimaschutz mit einer Weltkugel in die Elbe baden.

„Aus unserer täglichen Arbeit in der humanitären Hilfe und Entwickungszusammenarbeit wissen wir: Der Klimawandel ist Realität!“, sagt Stefan Mertenskötter, Vorstandsvorsitzender von arche noVa. Menschen in den Ländern des Globalen Südens sind von den Folgen besonders betroffen und ihnen oft schutzlos ausgeliefert. „Viele Betroffene in ärmeren Ländern haben nicht die Ressourcen, sich an die Klimaveränderungen anzupassen oder die Schäden auszugleichen“, sagt Stefan Mertenskötter.
Das kann Cornelius Matheka, Leiter von arche noVas Partnerorganisation, der African Sand Dam Foundation in Kenia, bezeugen: „Die Temperaturen in Kenia sind bereits gestiegen. Die Regenzeiten kommen nicht wie gewohnt. Und wenn es regnet, regnet es viel intensiver als zuvor. Gleichzeitig gehen die Niederschläge insgesamt zurück. Die landwirtschaftlichen Erträge sinken, die Dürren werden häufiger und schwerer.“ Das hat Folgen für die Menschen, die vor allem von der Landwirtschaft abhängig sind: „Die Weideflächen werden kleiner und die Lebensgrundlagen der Viehbauern sind bedroht. Deshalb steigt die Migration. Die Menschen sind vor allem innerhalb des Landes auf der Flucht auf der Suche nach Wasser und Nahrung“, sagt Cornelius Matheka.
Die Folgen des Klimawandels veranlassen schon heute viele Menschen zur Flucht. Die Internationale Organisation für Migration (IOM) schätzt, dass bis zum Jahr 2050 zwischen 150 und 200 Millionen Menschen vor klimatischen Veränderungen fliehen werden. „Hier gibt es aber noch keine verbindliche Regelung, Klimaflüchtlinge sind als solche bisher nicht anerkannt. Dafür müssen Lösungen gefunden werden. Deutschland muss seine eingegangenen internationalen Verpflichtungen einhalten und die CO2-Emissionen bis 2050 um 70 Prozent reduzieren. Die Länder des Globalen Südens müssen bei der Klimaanpassung finanziell und technisch stärker unterstützt werden“, so Stefan Mertenskötter.

Zur Übersicht