Di, 16.03.2021 , 15:42 Uhr

Drei Tote: PKW erfasst Fußgängergruppe in Leipzig

Leipzig- Ein 50-jähriger Autofahrer ist am Dienstagvormittag im Stadtteil Probstheida in eine Gruppe Passanten gefahren. An der Unfallstelle sind zwei Menschen so schwer verletzt worden, dass sie vor Ort starben. Eine dritte Person erlag im Krankenhaus seinen Verletzungen. Das Unglück ereignete sich an der Haltestelle "Franzosenallee" auf der Prager Straße. Die Polizei geht nach ersten Erkenntnissen von einem Unfall aus. 

Drei Tote und zwei Schwerverletzte: das ist die traurige Bilanz eines Unfalls im Leipziger Süden. Ein Mann war mit seinem Auto am Dienstagvormittag in eine Menschenmenge gefahren. Die vier Fußgänger warteten laut Polizei an einer Ampel an der Haltestelle Franzosenallee, als sie gegen 10.10 Uhr von dem Wagen angefahren wurden. "Ein 50-Jähriger hat die Gruppe vermutlich nicht wahrgenommen und ist in sie hineingefahren", erklärt Polizeisprecher Olaf Hoppe. "Leider sind dabei zwei Menschen getötet und zwei verletzt worden."

Am Nachmittag teilte die Polizei dann mit, dass eine weitere Person im Krankenhaus verstorben sei. Bei den Opfern handelt es sich um eine 85-Jährige und einen 80-Jährigen. Das Alter des dritten Toten ist ebenfalls 80 Jahre. Neben einer weiteren schwerverletzen Person musste auch der Fahrer stationär im Krankenhaus behandelt werden. Er habe sich bereits zu dem Unglück geäußert, so die Polizei, ohne näher darauf einzugehen.

Rettungskräfte stundenlang im Einsatz

Fest steht bislang wohl nur, dass der Mann nicht absichtlich in die Gruppe gefahren sein soll. Man gehe von einem Unfall aus, heißt es. Am Nachmittag gab es dann detailliertere Informationen von dem Beamten. In Höhe der Ampel soll er einen Rechtsabbiegerstreifen geradeaus befahren haben. Er überquerte höchstwahrscheinlich den Kreuzungsbereich bei rot und erfasste in der Folge vier Fußgänger. 

Die Einsatzkräfte waren stundenlang mit den Rettungs- und Bergungsarbeiten beschäftigt. Selbst für erfahrene Kollegen war es kein gewöhnlicher Einsatz. "Jeder Tote ist immer einer zu viel", sagt Hoppe. "Dieser Fall ist in seiner Dimension aber schon außergewöhnlich." Um die genaue Ursache zu klären, waren Ermittler stundenlang mit der Rekonstruktion beschäftigt.

Auch ein Hubschrauber war im Einsatz, um Übersichtsaufnahmen des Unfallortes anzufertigen. Wie die Polizei mitteilte, war nach dem Unfall die Prager Straße im Stadtteil Probstheida voll gesperrt. Auch die Straßenbahnlinie 15 fuhr zeitweise nicht mehr nach Plan.

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