Fr, 05.06.2020 , 11:58 Uhr

Event- und Gastrobranche demonstriert vor der Semperoper

Sachsen - Am Freitagvormittag ging in der Dresdner Innenstadt nichts mehr. Der Grund war eine weitere Demonstration in der Künstler, Veranstalter und Unternehmen auf ihre Probleme und die Wichtigkeit ihrer Brache aufmerksam machten. 

Staus und Hupkonzerte bestimmten am Freitag das Bild rund um den Sächsischen Landtag in Dresden. Verantwortlich dafür war ein knapp 500 Meter langer LKW-Korso, bestehend aus über 30 Fahrzeugen der Event- und Gastrobranche. Ihr Ziel war der Theaterplatz vor der Semperoper. Dort wurden die Fahrzeuge bereits von 1.000 leeren Stühlen und ebenso vielen schwarz gekleideten Unternehmern, Künstlern und Mitarbeitern erwartet. Die Veranstaltungsbranche war eine der ersten, die aufgrund der Corona-Krise schließen mussten, erklärte Initiatorin Kathleen Parma. Weiterhin mussten viele bereits geplante Veranstaltungen für dieses Jahr  aufgrund des Coronavirus abgesagt werden - oft OHNE einen Nachholtermin. Dies bringt Viele aus der Veranstaltungsszene an den Rand des Ruins.

Namhafte Veranstalter und Theaterbetreiber sowie Bühnenbauer, Licht- und Tontechniker, Betreiber von Party-Locations und viele weitere beteiligten sich an der Demonstration, um die gemeinsamen Forderungen an die Bundes- und Landesregierung zu untermauern. So fordern die Demonstranten beispielsweise ein Soforthilfe-Programm, erklärt Rodney Aust, Spielstättenbetreiber Junge Garde und Alter Schlachthof.

Fakt ist, die Unternehmen und Soloselbstständigen brauchen eine Absicherung, da sind sich alle Teilnehmer einig. Die heutige Demo unter dem Motto "Ohne uns ist Stille" war auch gleichzeitig eine Zusammenkunft verschiedenster Initativen, wie „Stumme Künstler“ oder auch „Leere Stühle“, die bereits in den vergangenen Wochen auf die wirtschaftliche Not von Künstlern und Gastronomen aufmerksam gemacht hatten. Auch die Initiative "SOS for Culture", die Spenden für Soloselbsständige sammelt, war mit dabei.

Sachsens Kulturministerin Barbara Klepsch mischte sich unter die Demonstranten und sicherte der Initiative Unterstützung zu. Der Hilferuf und die Forderungen der Demonstranten an die Politik sind in jedem Fall vernommen worden. Nun liegt das weitere Vorgehen in der Hand von Bund und Ländern. In jedem Fall war diese Demo ein klares Zeichen aus der Landeshauptstadt.

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