Di, 17.05.2022 , 21:19 Uhr

2022 keine Orangenbäumchen im Dresdner Zwinger

Dresden- In diesem Jahr werden die Orangenbäumchen im Sommer nicht auf dem Innenhof des Dresdner Zwingers zu sehen sein.

Grund seien die archäologischen Grabungen und die Sanierungsarbeiten. Im vergangenen Jahr konnte ein Teil des Areals mit den Bäumchen bestückt werden. In diesem Jahr werden die etwa 80 Pomeranzen erstmals ihr Winterdomizil nicht verlassen. Das teile die staatliche Schlösserverwaltung am Dienstag mit. Einen Teil der Pflanzen könne man aber im Barockgarten Großsedlitz bei Heidenau sehen, hieß es. Dort zieren sie die untere Orangerie. Der Rest bleibe hinter den Kulissen der dortigen Gartenmeisterei.

Die etwa 2,50 Meter hohen Bitterorangen-Bäumchen sorgen seit 2018 jeweils von Frühjahr bis Herbst für mediterranes Flair

im Zwinger-Innenhof - in blau-weißen Kübeln und nach historischem Vorbild. Sachsens legendärer Kurfürst August der Starke (1670-1733) hatte den Zwinger ab 1709 als Orangerie für die damals als «goldene Äpfel» bezeichneten Orangen- und Pomeranzenbäume bauen lassen, die als Status- und Machtsymbol galten. Schon 1714 war er Heimstatt für mehr als 600 Pflanzen von rund 30 Arten, die das Baudenkmal bis 1880 prägten. Später entwickelte sich das Areal zum Ort höfischer Fest- und Repräsentationskultur sowie Museumsdomizil. (dpa)

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