Dresden – Sachsens Handwerk blickt rund zwei Monate vor dem Start des neuen Ausbildungsjahres auf einen erfreulichen Zwischenstand: 2.264 neue Lehrverträge wurden bis Ende Mai bereits geschlossen – das sind 128 mehr als im Vorjahr, ein Anstieg um rund 6 Prozent. Das teilte der Sächsische Handwerkstag auf Anfrage mit.
„Eine berufliche Karriere im Handwerk ist für junge Menschen weiterhin attraktiv“, sagte Geschäftsführer Frank Wetzel. Qualifizierter Nachwuchs sei unerlässlich für die Zukunft der Betriebe – sowohl in Städten als auch auf dem Land.
22,3 Prozent der abgeschlossenen Ausbildungsverträge entfallen auf junge Frauen. Neben klassischen Berufen wie Friseurin, Augenoptikerin oder Fachverkäuferin im Lebensmittelhandwerk interessieren sich zunehmend auch Frauen für sogenannte Männerberufe wie Kfz-Mechatronik, Elektronik oder Dachdeckerei.
Besonders stark gefragt sind derzeit Lehrstellen als Automobilkaufmann/-frau, Bäcker, Fleischer, Fachverkäufer im Lebensmittelbereich sowie Dachdecker. Unverändert an der Spitze stehen die Klassiker: Kfz-Mechatroniker, Elektroniker und Anlagenmechaniker SHK (Sanitär, Heizung, Klima).
Viele Stellen noch unbesetzt
Trotz der positiven Entwicklung sucht das Handwerk weiterhin Nachwuchs – vor allem auch Kurzentschlossene, Abiturienten und Studienaussteiger. Laut Wetzel sind „um die 400 Stellen“ noch frei, unter anderem im Tischler-, Maurer-, Metallbauer- oder Kältetechnik-Handwerk. Insgesamt bietet das Handwerk in Sachsen Ausbildungsmöglichkeiten in rund 80 Berufen.
Offene Stellen sind unter anderem auf den Plattformen der Handwerkskammern recherchierbar.