Dresden - Großeinsatz in den frühen Morgenstunden: Am Dienstag, dem 6. Mai 2025, wurde die Feuerwehr gegen 6 Uhr zu einem Labor in der Gutenbergstraße in Dresden-Johannstadt alarmiert. Grund für den Einsatz war eine ausgetretene, stark riechende Flüssigkeit in einem Labor der Sächsischen Bildungsgesellschaft für Umweltschutz und Chemieberufe Dresden mbH.
Zunächst bestand der Verdacht, es könne sich um eine brennbare Substanz handeln. Vor Ort konnte jedoch schnell Entwarnung gegeben werden: Es lag kein Brandgeschehen vor. Stattdessen trat eine dampfende Flüssigkeit aus einem Versuchsschrank für Agrarkulturen aus.
Nach Angaben der Feuerwehr handelte es sich mutmaßlich um ein Substanzgemisch auf Kohlenstoff- und Stickstoffbasis, das typischerweise als Nährboden für die Züchtung von Mikroorganismen verwendet wird – etwa zum Nachweis von Krankheitserregern.
Mehrere Trupps unter Atemschutz sicherten den Gefahrenbereich, nahmen die ausgelaufene Flüssigkeit mit Bindemitteln auf und lagerten das kontaminierte Material in einem Spezialfass. Anschließend wurde das betroffene Labor gründlich belüftet. Der Einsatz konnte ohne Verletzte beendet werden – zum Zeitpunkt des Vorfalls fand kein Schulbetrieb statt, es befanden sich keine Personen im Gebäudeinneren.
Während des Einsatzes versammelten sich Schülerinnen und Schüler vor dem Schulgebäude. Sie wurden durch Verantwortliche der Einrichtung über die Lage informiert. Das Gebäude konnte nach Abschluss der Maßnahmen wieder freigegeben werden – mit Ausnahme des betroffenen Labors.
Im Einsatz waren insgesamt 66 Kräfte der Feuer- und Rettungswachen Übigau, Striesen und Altstadt, der Rettungswache Johannstadt sowie der B-Dienst und der U-Dienst der Feuerwehr Dresden. Die Gutenbergstraße und umliegende Bereiche mussten während des Einsatzes für den Verkehr voll gesperrt werden.