Dresden – Der Rückbau des eingestürzten Brückenzugs C der Carolabrücke schreitet voran. Nachdem seit Mitte Februar aufgrund von Spannstahlbrüchen keine Arbeiten möglich waren, geht der Abriss jetzt weiter. Grund für den Stillstand waren Sicherheitsbedenken: Die Erschütterungen durch den Abbruch hätten den Rest des Bauwerks gefährden können.
Wie die Stadtverwaltung mitteilt, wurde das instabile Teilstück mittlerweile durch Hilfsstützen aus Stahlrohr gesichert. Dadurch sei die Gefahr für die verbleibenden Brückenteile gebannt. In der kommenden Woche sollen vier Bagger mit einem Gewicht von jeweils 38 bis 50 Tonnen anrücken, um die Überreste Stück für Stück abzutragen. Dabei wird zunächst der Kragarm samt Hohlkastendecke entfernt, anschließend folgen Stege und Bodenplatten. Die Trümmerteile werden vor Ort zerkleinert und sollen später wiederverwendet werden.
Auch an den intakten Brückenzügen laufen Arbeiten: Oberleitungsmasten und Geländer werden demontiert und gesichert. Zudem entstehen neue Hilfskonstruktionen – sogenannte Brunnenringstützen –, die den über Land führenden Teil der Brücke stabilisieren sollen.
Die Carolabrücke war in der Nacht zum 11. September 2024 auf etwa 100 Metern Länge eingestürzt. Seitdem ist das marode DDR-Bauwerk vollständig für den Verkehr gesperrt. Die Trümmer werden rund um die Uhr überwacht, auch die Schifffahrt unterhalb der Brücke ist weiterhin eingeschränkt.
Noch vor dem Sommer will der Stadtrat über einen Ersatzneubau entscheiden. Die Verwaltung setzt auf eine schnelle und moderne Wiederherstellung der Elbquerung, um die wichtige Verbindung im Dresdner Stadtzentrum wiederherzustellen.