Ab Mittwochmorgen um 7:00 Uhr treten die Ärztinnen und Ärzte des Städtischen Klinikums Dresden in den Streik. Die Arbeitsniederlegung dauert bis Freitag um 24:00 Uhr. Der Marburger Bund, die Ärztegewerkschaft, ruft zu diesem Arbeitskampf auf, um bessere Arbeitsbedingungen und eine Gehaltserhöhung von 8,5 Prozent zu fordern.
Die Tarifverhandlungen zwischen dem Marburger Bund und der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeber (VKA) sind bisher ergebnislos verlaufen. Die Gewerkschaft fordert neben dem Gehaltsplus auch eine Reform der Schichtarbeit. Das Arbeitgeberangebot einer 5,5-prozentigen Lohnerhöhung wurde von der Tarifkommission als unzureichend abgelehnt.
In Sachsen sind neben Dresden auch kommunale Krankenhäuser in Mittweida, Rodewisch und die Muldentalkliniken vertreten. Dort wird jedoch nicht gestreikt. Die Entscheidung, welche Kliniken am Arbeitskampf teilnehmen, trifft der Marburger Bund individuell.
Um den Streik rechtskonform durchzuführen, hat der Marburger Bund eine Notdienstvereinbarung vorgelegt. Diese stellt sicher, dass Notfälle weiterhin medizinisch versorgt werden. Bereits in der Vergangenheit hatte es Warnstreiks gegeben, bei denen über 90 Prozent der gewerkschaftlich organisierten Ärztinnen und Ärzte für den Streik gestimmt hatten.
Die Gewerkschaft fordert weiterhin, dass die Arbeitgeber auf ihre Forderungen eingehen, um langfristig bessere Arbeitsbedingungen im Gesundheitswesen zu gewährleisten.