Mi., 08.03.2023 , 11:40 Uhr

Ärzte verzichten noch auf Aussagen im Prozess um Abrechnungsbetrug

Leipzig- Am Dienstag haben die beiden angeklagten Ärzte im Verfahren um mutmaßlichen Abrechnungsbetrug vor dem Landgericht Leipzig erneut auf Einlassungen verzichtet.

Einer der Angeklagten hatte in der vergangenen Woche angekündigt, sich zu äußern und die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft zu bestreiten, jedoch blieb unklar, wann er aussagen wird. Die Anwälte der beiden Angeklagten hatten die Vorwürfe am ersten Verhandlungstag zurückgewiesen.

Die Staatsanwaltschaft wirft den Ärzten Betrug beziehungsweise Beihilfe zum Betrug vor. Ein Arzt mit Praxen in Böhlen und Kitzscher soll Abrechnungen für nicht erbrachte Leistungen bei der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen eingereicht und dadurch rund 2,4 Millionen Euro zu Unrecht erhalten haben. Ihm wird Betrug in 17 Fällen vorgeworfen.

Der zweite Angeklagte, der mittlerweile im Ruhestand ist, wird wegen Beihilfe zum Betrug angeklagt. Er soll sich darauf eingelassen haben, dass seine persönlichen Daten für mutmaßlich gefälschte Abrechnungen genutzt wurden, obwohl er in dieser Zeit krankheitsbedingt nicht in der Praxis tätig war. Sein Anwalt kündigte an, dass er sich demnächst äußern wird.

Quelle: dpa