Dresden - Nach einer längeren Wartezeit ist eine Familie aus Albanien, die zu Unrecht abgeschoben wurde, nach Sachsen zurückgekehrt.
Ihr Anwalt, Leo Matthias Waltermann, bestätigte am Freitagmorgen, dass die Familie in München gelandet ist. Noch am selben Tag sollen sie ihre Reise nach Sachsen fortsetzen. Dort wird die dringend benötigte medizinische Behandlung für ihre 16-jährige Tochter, die an Mukoviszidose leidet, schnellstmöglich erfolgen. Dies wurde zuerst von der "Freien Presse" berichtet.
Die erste Rückkehraktion war am Dienstag gescheitert, da die Flughafenpolizei aus unklaren Gründen die Familie nicht in den Flug nach Deutschland gelassen hatte, wie Anwalt Waltermann erklärte. Daraufhin unternahm die Landesdirektion Sachsen (LDS) einen erneuten Versuch und organisierte den Rückflug. Zudem nahm die Deutsche Botschaft Kontakt zu den albanischen Behörden auf und ermöglichte so die Rückkehr, wie eine Sprecherin der LDS am Freitag bestätigte.
Die Familie war Mitte September fälschlicherweise nach Albanien abgeschoben worden, obwohl ein Duldungsgrund vorlag, wie das Sächsische Innenministerium mitteilte. Das Ministerium hatte daher angeordnet, die Familie nach Sachsen zurückzuholen. Die Familie lebt seit 2019 in Mittweida (Landkreis Mittelsachsen), wo das Mädchen zur Schule ging. Die alte Wohnung der Familie wurde während ihrer Abwesenheit freigehalten, so ein Sprecher des Landratsamtes Mittelsachsen. (mit dpa)