Mo., 26.06.2023 , 12:12 Uhr

Amazon-Beschäftigte in Leipzig streiken bis Mittwoch

Leipzig - Am Montag haben Mitarbeitende bei Amazon in Leipzig ihre Arbeit niedergelegt. Damit folgten sie einem Warnstreikaufruf der Gewerkschaft Verdi.

Gemäß Verdi-Sprecher Ronny Streich wurden die Beschäftigten am Montagmorgen während des laufenden Betriebs freigestellt und kehrten vorerst nach Hause zurück. Es wird erwartet, dass sich bis Mittwochmorgen, dem Ende der Nachtschicht um 6 Uhr, etwa 250 bis 300 Beschäftigte an dem Warnstreik beteiligen werden.

Der Warnstreik dient dazu, die Forderung nach einem Tarifvertrag für die Amazon-Beschäftigten zu unterstreichen. Neben geregelten Lohnzahlungen verlangen die Beschäftigten auch Respekt und Anerkennung für ihre Arbeit. Für Dienstagmorgen ist eine Kundgebung vor dem Lager des Onlineversandhändlers geplant. Die zweite Tarifrunde soll am 4. Juli stattfinden. (mit dpa)

Auf den Streik der Beschäftigten reagierte Amazon mit einem Statement:

Wir bieten eines der weltweit fortschrittlichsten Arbeitsumfelder mit wettbewerbsfähigen Löhnen, Prozessen und Systemen, die das Wohlbefinden und die Sicherheit aller Mitarbeiter:innen gewährleisten. Der umgerechnete Einstiegslohn für Logistikmitarbeitende bei Amazon in Deutschland liegt bei 13 Euro brutto pro Stunde aufwärts (in Leipzig 13,43), inklusive Bonuszahlungen. Nach zwei Jahren Betriebszugehörigkeit liegt der Lohn im Durchschnitt bei über 35.000 Euro brutto pro Jahr. Zahlreiche Extras und Vergünstigungen kommen noch hinzu, wie die Übernahme der Kosten für das neue 49-Euro Ticket (Deutschlandticket) für alle direkten Amazon Mitarbeitenden an allen Amazon Standorten. Dazu kommen die Möglichkeit zur betrieblichen Altersvorsorge, Zuschüsse für eine Weiterbildung von bis zu 8.000 Euro, kostenlose Versicherungen, vergünstigte Mahlzeiten, kostenlose Getränke sowie Zuschläge, etwa für Überstunden. (Amazon-Sprecher)