Mi., 09.07.2025 , 12:15 Uhr

40-Jähriger soll vier Brände in der "Langen Lene" gelegt haben

Anklage nach Brandserie in Leipziger Wohnblock

Nach mehreren Bränden im Wohnblock "Lange Lene" in Leipzig hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen einen 40-Jährigen erhoben. Der Mann sitzt seit Februar in U-Haft.

Leipzig – Nach einer Serie von Bränden im Leipziger Wohnblock „Lange Lene“ in der Lene-Voigt-Straße hat die Staatsanwaltschaft Leipzig Anklage gegen einen 40-jährigen Mann erhoben. Die Anklage umfasst zwei Fälle schwerer Brandstiftung, eine versuchte schwere Brandstiftung, eine einfache Brandstiftung, sowie gefährliche Körperverletzung und Sachbeschädigung.

Dem Beschuldigten wird zur Last gelegt, zwischen November 2024 und Januar 2025 insgesamt vier Brände im Kellerbereich des Wohnhauses gelegt zu haben, in dem er bis zu seiner Festnahme selbst wohnte. Die Brandereignisse vom 5. und 6. November 2024, vom 2. Dezember 2024 sowie vom 30. Januar 2025 verursachten nach Behördenangaben einen Gesamtsachschaden von rund 900.000 Euro.

Besonders dramatisch: Beim Brand am 5. November 2024 wurden zwei Bewohner durch Rauchgas verletzt. Beim Brand am 2. Dezember 2024 erlitten neun weitere Personen eine Rauchgasintoxikation, drei von ihnen mussten stationär im Krankenhaus behandelt werden.

Der Tatverdächtige wurde am 2. Februar 2025 festgenommen und befindet sich seither in Untersuchungshaft. Laut Staatsanwaltschaft war er bereits im Jahr 2018 vom Landgericht Dresden wegen schwerer Brandstiftung zu einer mehrjährigen Freiheitsstrafe verurteilt worden. Damals wurde zudem seine Unterbringung in einer Entziehungsanstalt angeordnet.

Die Ermittlungen zur aktuellen Brandserie wurden von der Polizeidirektion Leipzig geführt. Ausführliche Details werden nicht bekannt gegeben, da diese Gegenstand der noch ausstehenden Hauptverhandlung vor der Großen Strafkammer des Landgerichts Leipzig sind.