Mi, 09.05.2018 , 13:28 Uhr

Auf der Jagd nach den schönsten Foto-Spots von Sachsen

Eigentlich sind die Schätze des Freistaats viel zu schade, um sie nur durch die Linse einer Kamera zu betrachten. Andererseits ist der Wunsch nur allzu verständlich, sich die wunderbaren Motive und Eindrücke immer wieder aufs Neue vor Augen führen zu wollen. Großartige Locations für noch großartigere Fotos gibt es nämlich in Hülle und Fülle – auch gerne abseits der bekannten Pfade.

Die Rakotzbrücke ist nur ein Beispiel dafür, wie mystisch, abenteuerlich und überraschend sich Sachsen einem Fotografen präsentieren kann.

So atemberaubend kann Sachsen sein

In Zeiten, in denen das Fernreisen so einfach wie nie war und exotische Ziele in greifbare Nähe rücken, geht der Blick für die Schönheit zu Hause leicht verloren. Deshalb ist es umso erfreulicher, dass diese Schönheit in den vergangenen Jahren vermehrt wiederentdeckt wird. Zu Recht, denn wer nur genau hinsieht, wird in Sachsen eine Vielfalt entdecken, für die andere erst um den ganzen Globus reisen müssen.

In der großangelegten Kampagne "So geht sächsisch" steht seit ein paar Jahren genau diese Vielfalt im Mittelpunkt. Damit soll der Welt der ganze Facettenreichtum aufgezeigt werden, die sächsische Lebensart, wenn man so will. Wichtige Bestandteile dieser Lebensart sind die unvergleichliche Natur und Kultur, die mit begleitenden Bildserien auf Instagram veröffentlicht wurden. Daran mitgewirkt hat unter anderem Maximilian Münch, gebürtig aus Chemnitz, in der ganzen Welt zu Hause und das bedeutet eben auch in Sachsen.

Wer die Bilder sieht, die er unter dem Hashtag #simplysaxony mit anderen Instagram-Nutzern teilt (ebenfalls in Ausschnitten zu sehen auf seiner Homepage), fühlt sich schnell in eine märchenhafte Welt versetzt. Manchmal wirken die Motive fast schon zu fremd und erinnern zu sehr an weit entfernte Landstriche, als dass man beim Betrachten sofort auf Sachsen käme. Glücklicherweise verhält es sich aber genau so. Um in die gezeigte Märchenwelt abzutauchen, muss es also gar kein langer Trip sein. Zu den Lieblingsmotiven von Maximilian zählt übrigens der Kleine Winterberg in der Sächsischen Schweiz – und wer Bilder von dort sieht, weiß auch warum.

Aus so vielen Gründen so überaus populär bei Fotografen: Dabei erschöpfen sich die Bildmotive des Freistaats ganz sicher nicht in den Panorama-Aufnahmen der Sächsischen Schweiz.

Im Grunde warten an jeder Ecke Gelegenheiten auf ein erinnerungswürdiges Foto – selbst für diejenigen, die ihre Werke nicht unbedingt auf Instagram mit der Welt teilen möchten. Immerhin gibt es ja ausreichend Möglichkeiten, die geschossenen Fotos auch in den eigenen vier Wänden ansprechend zu präsentieren oder zu einem Gesamtkunstwerk in Buchform zusammenzufügen. Ganz gleich, welche Variante die bevorzugte ist: Bei so wunderbaren Motiven sollten die Bilder auf gar keinen Fall versteckt werden.

Die Landschaft

Prägend für die Landschaft Sachsens sind und bleiben die Sächsische Schweiz und das Elbsandsteingebirge – wie die Werke von Elbsandstein-Bilder.de eindrucksvoll beweisen. Die schroffen Felsformationen des einzigen Felsennationalparks in Deutschland ziehen wie wenige landschaftliche Sehenswürdigkeiten die Menschen an. Zu unglaublich sind die Eindrücke, mit monumental aufragenden Felsen, engen Schluchten und tiefen Wäldern. Hier kann man auf der Suche nach aufregenden Entdeckungen beinahe verloren gehen – damit das nicht tatsächlich passiert, sind die insgesamt über 1.000 Kilometer Wegenetz bestens ausgeschildert.

Es bleibt also viel zu erkunden, selbst wenn nicht die bekanntesten Aussichtspunkte und Formationen angesteuert werden, um dort einen Schnappschuss zu ergattern. Wer die Gelegenheit und Zeit hat, sollte sich den Blick auf und von der Bastei mit der über 70 Meter langen Basteibrücke selbstverständlich nicht entgehen lassen, immerhin ist sie die wohl markanteste Sehenswürdigkeit der Sächsischen Schweiz – aber eben bei weitem nicht die einzige.

Rund um den Kleinen Winterberg

Grandiose Aussichten gibt es beispielsweise auch vom bereits erwähnten Kleinen Winterberg. Der ist für sich genommen nicht unbedingt spektakulär, mit seinen 500 Metern ist er zwischen den anderen Gipfeln der Sächsischen Schweiz im wahrsten Sinne nicht besonders herausragend. Hinzu kommt, dass sein Gipfel für Wanderer nicht zugänglich ist, was niemanden daran hindern sollte, den (bisweilen steilen) Aufstieg doch zu wagen.

Der Name täuscht, denn was die Ausblicke anbelangt, kann der Kleine Winterberg absolut mit größeren Vertretern mithalten.

Denn der Kleine Winterberg liegt gewissermaßen im Herzen des Elbsandsteingebirges und die Wanderungen um ihn herum bietet für abenteuerlustige nicht nur Panorama-Ausblicke auf die umliegende Schrammsteinlandschaft, sondern zudem einige beeindruckende Durchgänge durch natürliche Felsentore. Besonders empfehlenswert ist der Abstecher zum Hinteren Raubschloss oder Winterstein.

Hinauf zur Idagrotte

Umgekehrt gibt es vom Kirnitzschtal aufsteigend die Möglichkeit, nicht nur die bekannten Affensteine des Elbsandsteingebirges anzutreffen, sondern auf dem Königsweg bis hinauf zur Idagrotte zu klettern. Das ist gewissermaßen wörtlich zu verstehen, denn wer die Grotte – samt Aussicht auf den Kleinen Winterberg – erreichen möchte, kann dies nur über einen recht schmalen Pfad direkt über dem felsigen Abgrund tun. Allerdings hat auch niemand behauptet, dass die beeindruckendsten Fotomotive Sachsens ohne Mühen gefunden werden können.

Die Belohnung für einen schwierigen Aufstieg: der Ausblick der Idagrotte.

Die Jonsdorfer Felsenstadt

Etwas weniger abenteuerlich, dafür aber nicht weniger sehenswert, ist die Gegend rund um Jonsdorf. Mitten in den Zittauer Bergen gelegen – dem kleinsten Mittelgebirge Deutschlands, wie es so schön heißt – lädt der Kurort erst einmal zur Erholung ein. Die kann aber genauso gut nach einem Ausflug in Richtung Jonsdorfer Felsenstadt nachgeholt werden. Sandsteinfelsen, die kaum weniger aufregend als die der Sächsischen Schweiz sind, treffen hier auf Vulkangestein.


Die Felsen, die entlang der Wanderwege aus dem Wald emporragen, tragen hier ebenfalls fantasievolle und witzige Namen, von Bernhardinern über Nashörner und Orgeln gibt es entsprechend viel zu entdecken. Theoretisch kann der Anstieg bis auf die Lausche hinauf angegangen werden, der ehemalige Vulkan ist mit rund 800 Metern der höchste Berg im Zittauer Gebirge. Ebenfalls ein Highlight ist die Aussicht vom Carola-Felsen. Hinsichtlich der landschaftlichen Vielfalt braucht sich das kleine Mittelgebirge jedenfalls nicht hinter dem wesentlich größeren Elbsandsteingebirge verstecken.

Der Carola-Felsen in den Zittauer Bergen weiß zu jeder Jahreszeit als Bildmotiv zu überzeugen.

Die großen Seen

Wer neben Wäldern und Bergen nach einem Hauch Skandinavien mit seinen verschlungenen Fjorden und Seen sucht, kann auch das in Sachsen finden. Etwa rund um die Talsperre Eibenstock, Sachsens größte Talsperre, die vor allem aus der Zwickauer Mulde gespeist wird. Dass von hier aus die Trinkwasserversorgung für den Raum Chemnitz und Zwickau gewährleistet wird, mag man beim Umwandern des Stausees, der ganz von Wäldern umschlossen ist, schnell vergessen. Der Rundweg um den künstlichen See führt immerhin weitestgehend durch die Natur, nur gelegentlich kreuzt er die umliegenden Ortschaften. In jedem Fall lassen sich auf den insgesamt rund 26 Kilometern mehr als genug Aussichtspunkte finden, um Panorama-Aufnahmen von See und Wäldern zu machen.

Ein Gefühl von Norwegen, mitten in Sachsen, entlang der Ufer des malerischen Eibenstock-Stausees.

Im Vogtlandkreis können entlang des Stausees der Talsperre Pöhl ähnliche Bilder gelingen. Insbesondere der Aussichtsturm am Eisenberg bietet einen wunderbar weiten Blick über den See. Alternativ oder zusätzlich wartet in der Umgebung der Talsperre die vielfältige Fauna, Flora und Landschaft der Vogtländischen Schweiz. Als besonders idyllisch hat sich das Naturschutzgebiet Triebtal erwiesen. Hier können Fotografiebegeisterte wundervolle Motive entlang des Ufers entdecken, denn der Fluss windet sich durch ein enges Felsental – inklusive malerischer, moosbewachsener Felsformationen und wilden Bachstürzen.

Nebenbei können Architekturinteressierte einen lohnen Blick auf die Elstertalbrücke bei Pirk werfen. Die erinnert zu Recht an die berühmte Göltzschtalbrücke, denn wie diese ist sie eine gewaltige Steinbogenbrücke (die zweitgrößte der Welt nach ihrer sächsischen Schwester), über die der Eisenbahnverkehr fließt. Eine imposante Erscheinung, die hier die Landschaft in luftigen Höhen überspannt.

Verwunschen und idyllisch liegt das Triebtal in unmittelbarer Nachbarschaft zur Talsperre Pöhl.

Kultur und Architektur

Nicht jeder ist für das Durchwandern der Natur geschaffen und es wäre gewissermaßen schade, den vielen hübschen Städten und Ortschaften Sachsens den Rücken zu kehren. Zu viel würde der Kameralinse dann entgehen – und damit sind nicht in erster Linie die bekannten Wahrzeichen und Sehenswürdigkeiten der Großstädte Dresden und Leipzig gemeint. Natürlich gibt es auch hier noch viele Ecken, die nur darauf warten, entdeckt und als Fotografie verewigt zu werden.

Dresden und seine Umgebung

Das bedeutet aber ebenfalls, an und um die „Must-Sees“ genauso erfolgreich auf Entdeckungstour gehen zu können, neue Perspektiven zu finden und neue Ansichten (oder Einsichten) zu gewinnen. Beispiel Dresden: die Semperoper, der Zwinger, die Frauenkirche – allesamt ohne Frage sehenswert, aber eben auch die häufigsten Foto-Motive. Dabei machen sie als Kulisse eine ebenso gute Figur wie als Hauptmotiv eines Bildes:

Mit dem Mut für neue Perspektiven können wunderbare Aufnahmen entstehen wie hier in Dresden.

Ein gleichfalls willkommener Anlass, sich aus dem innerstädtischen Bereich zu entfernen, ist der in der Nähe von Schloss Pillnitz gelegene Friedrichsgrund – gerne auch als "Tal der 10 Brücken" bezeichnet. Der Ausflug auf die rechtselbische Seite der Landeshauptstadt beschert dem Fotografen zwar wieder ein deutlich naturnäheres Erlebnis, zwischen Schlossberg, Meixmühle und Borsberg finden sich dafür umso malerische Motive für ganz besondere Momentaufnahmen von Dresdens Umgebung.

Dort finden sich übrigens noch zahlreiche weitere lohnenswerte Ziele, die zum einen eine ganz andere Seite der Stadt, jenseits der üblichen Sehenswürdigkeiten zeigen und die zum anderen einen ausdauernden Fotografen mit ausreichend Motiven für seine Impressionen versorgen. Wie die kleinen, verwinkelten Dorfkerne zum Beispiel, die sich das wachsende Dresden mit der Zeit einverleibt hat und die trotzdem (und glücklicherweise) so gar kein Großstadtflair ausstrahlen wollen. Es ist also die Mühen wert, der Stadt gelegentlich den Rücken zu kehren und sie dann doch aus einem völlig anderen Blickwinkel wiederzuentdecken.

Bautzen – Sachsens Nürnberg

Abgesehen davon ist es mindestens genauso lohnend, einen Abstecher in die kleineren Städte Sachsens zu machen. Zum Beispiel nach Bautzen, das wegen seiner mittelalterlichen Bebauung oft genug als „sächsisches Nürnberg“ gehandelt wird. Den Vergleich braucht die Stadt jedenfalls nicht zu scheuen, denn nicht nur die mächtige Ortenburg, die das Bild der Stadt von ihrem erhöhten Sitz prägt, sind wie dafür gemacht, für die Kamera inszeniert zu werden.

Bautzen konnte sich einen Großteil seines mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Flairs erhalten und muss deshalb tatsächlich die Konkurrenz zum bekannteren Nürnberg nicht scheuen.

Bautzen profitiert davon, einen seit dem 17. Jahrhundert nahezu unveränderten historischen Stadtkern vorweisen zu können. Das macht die Streifzüge durch die Straßen und Gassen gewissermaßen zu einer Zeitreise, die so nur an wenigen anderen Orten – Nürnberg an dieser Stelle einmal ausgenommen – möglich ist. Auf allen Plätzen, in allen Gassen fangen einen die prächtigen mittelalterlichen Fassaden der Häuser ein, die noch dazu von der nahezu gänzlich erhaltenen Stadtmauer eingerahmt werden.

Fotografen mit Vorliebe für kulturelle Besonderheiten finden in Bautzen außerdem das politische und kulturelle Zentrum der Sorben vor. Die sind zwar selbst in der Stadt nur eine Minderheit, aber im Alltag durchaus durch ihre Sprache und Institutionen – nicht zu vergessen die Gelegenheiten, zu denen die sorbischen Traditionen wie etwa die festlichen Trachten, in der Stadt präsentiert werden.

Mehr als Porzellan in Meißen

Die Stadt Meißen hat einen internationalen Ruf als Herkunftsort feinsten Porzellans und schickt sich überdies seit einiger Zeit dazu an, ein relevantes Weinbaugebiet zu errichten (was umso erstaunlicher ist, weil die Meißener traditionell eher Biertrinker sind). Das ist aber längst nicht alles, wie jeder Besucher der Großen Kreisstadt sehr schnell wird feststellen können.

Schon aus der Ferne rücken sich Albrechtsburg und Dom von Meißen in das rechte Licht für beeindruckende Aufnahmen.

Dazu muss er nicht erst die imposante und hoch aufragende Albrechtsburg sehen, die schon von weithin als Wahrzeichen der Stadt zu erkennen ist. Sie ist zugleich von innen wie von außen ein Bildmotiv, dass sich förmlich aufdrängt. Aber auch hier warten, wie schon in Bautzen, die kleinen, malerischen Gassen, gleichfalls an vielen Stellen gesäumt von mittelalterlicher und frühneuzeitlicher Bebauung, nur darauf von der Kamera eingefangen zu werden.

Genauso schön und idyllisch gelegen: Die beiden Schlösser Siebeneichen und Proschwitz. Ersteres weiß unter anderem wegen des umgebenden Landschaftsparks mit den prächtigen Bäumen zu gefallen, letzteres hat sich – mit Sicherheit auch aufgrund seiner charmanten Erscheinung und der Lage – als Veranstaltungsort für verschiedenste Gelegenheiten etabliert. Wer also nicht mit seiner Kamera in eine Hochzeit hineinplatzen möchte, sollte vorher einen vorsichtigen Blick auf Schloss Proschwitz werfen.

Selbst ohne steife Brise und Meersalz in der Luft vermag der kleine Leuchtturm von Moritzburg seinen Betrachter an die See zu versetzen.

Maritimes Moritzburg

Apropos Schlösser: Wenn der Weg ohnehin in den Landkreis Meißen führt, wie wäre es mit einer Erfahrung irgendwo zwischen barockem Charme und Urlaub am Meer? In Moritzburg ist beides zu haben, dazu braucht es gar keinen Zugang zum Meer. Denn am Niederen Großteich der ausgedehnten Parkanlagen von Schloss Moritzburg, unweit des dazugehörigen, zauberhaften Fasanenschlösschens, ist eine vollständige Hafenanlage zu finden. Inklusive Leuchtturm, aber eben alles in einer Miniaturausgabe. Eine Kulisse, die ebenso kurios wie hübsch anzuschauen ist und Sachsen wie keine zweite in ein maritimes Licht rücken kann. Im Übrigen sind das Schloss selbst sowie die Fasanerie kaum weniger fotogen.

Industrie

Sachsen ist aber nicht nur landschaftliche und mittelalterliche Idylle, es ist und war auch ein Industrieland. Industrie und Kultur gehen hier nach wie vor Hand in Hand und prägen das Bild des Freistaats kaum weniger, als es dessen Wälder, Flüsse, Berge und Sehenswürdigkeiten tun. Die Industriekultur ist fast überall zu erkennen und durch den langen Bogen, den sie zwischen Tradition und Moderne schlägt, ein – vielleicht unbewusster, aber vielfach doch mehr selbstbewusster – Lieferant von interessantem Bildmaterial.

Sogar die verlassenen Industriestätten (hier ein ehemaliges Blechumformungswerk in Leipzig) wissen, mit überraschenden Momenten für die Kamera aufzuwarten.

Sachsens vielfältige Industrielandschaft

Wer nun an metallisch glänzende, neonbeleuchtete Fabrikanlagen denkt und sich fragt, worin genau die Ästhetik liegen soll, die es auf ein ansprechendes Foto schaffen soll, wird seine Meinung sehr schnell ändern müssen. Denn zu den „Industriedenkmälern“ Sachsens gehört etwa auch die Porzellanmanufaktur in Meißen, die sich immer noch (zumindest in Teilen) in der Formensprache des 19. Jahrhunderts präsentiert. Nicht zu vergessen das dazugehörige Museum, im neoklassizistischen Stil gehalten, was mehr die lange und enge Verbindung der Manufaktur zu den internationalen Fürstenhäusern als zu einer industriellen Fertigungsstätte erinnert. Überraschende und sehenswerte Stätten lassen sich tatsächlich überall in Sachsen finden, sie zeugen von einer vielfältigen Industrielandschaft, die nicht nur aus historischer Perspektive interessant sind. Zugegeben, Kraftwerke und Eisenmühlen mögen nicht für jeden fotografischen Geschmack gemacht sein, aber niemand wird sich ernsthaft dem Charme alter Eisenbahnen entziehen wollen. Und wer sich für die nicht immer auf den ersten Blick sichtbare Schönheit der Anlagen öffnet, wird ganz sicher mehr als nur ein überraschendes und außergewöhnliches Bildmotiv finden.

Prominentes Beispiel Panometer

Wobei diese Vorzüge in vielen Fällen allzu offensichtlich sind. Zum Beispiel beim Leipziger Panometer, jenem markanten Ziegelstein-Ensemble auf dem Gelände der Stadtwerke Leipzig. Die früheren Gasspeicher dienen in zwischen schon lange als der Ausstellung von riesigen Panorama-Bildern (die immerhin bis zu 32 Meter hoch werden können), hinter denen sich die kreisrunden Bauten in ihrer Wirkungsweise aber keineswegs verstecken müssen. Im Gegenteil ist vor allem die offene Stahlträger-Kuppelkonstruktion des kleineren Gasometer I für sich genommen schon ein höchst spektakuläres Motiv für Fotografen.

Wer nicht an den ästhetischen Wert von Industrieanlagen glauben mag, lässt sich vielleicht von so kunstvollen Formen wie der Stahlkuppel des Leipziger Panometers eines Besseren belehren.

Es lohnt sich also für Fotografen mit einem Gespür für das Außergewöhnliche, in Sachsen auch einmal abseits der bekannten Sehenswürdigkeiten auf die Jagd zu gehen. Nicht nur, um neue Motive zu finden, die es sonst nicht in die Bildbände der jeweiligen Stadt oder Region schaffen. Sondern ganz einfach auch, um den Facettenreichtum des Freistaats wirklich erleben zu können. Reizvolle Ecken lassen sich mit ein wenig Neugier und Zeit überall entdecken.

Als Beweis sei an dieser Stelle noch einmal auf die bildgewaltige Zusammenstellung verwiesen, die sich auf Instagram unter #simplysaxony inzwischen angesammelt hat. Hier kann jeder Fotograf ausreichend Inspiration für die nächste Erkundungstour finden – und zwar in Sachsen, ohne um die Welt fliegen zu müssen.

 

 

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