Fr, 19.01.2018 , 11:11 Uhr

Auf dieser Wache muss Landtagspräsident Rößler seine Fingerabdrücke abgeben

Dresden - Der Zuständigkeitsbereich des Polizeireviers Dresden-Nord erstreckt sich von Pillnitz über den Flughafen bis nach Pieschen. In diesen Bereich fällt vor allem der Brennpunkt äußere Neustadt. Hier sorgen rund 150 Polizeibeamte für die Sicherheit der Dresdner. Statt Straftätern hatten die Beamten allerdings einen unerwarteten Besuch.

Im Polizeirevier Dresden-Nord auf der Stauffenbergallee muss Landtagspräsident Matthias Rößler seine Fingerabdrücke abgeben. Dem 63-Jährigen wird auf der Wache allerdings keine Straftat vorgeworfen. In seiner Funktion als Landtagspräsident wollte er den 150 Beamten der Dienststelle bei der Arbeit über die Schulter schauen. Revierleiter ist Matthias Imhof. Er führte den Landtagspräsidenten durch die Wache. Das besondere Interesse des Politikers weckten dabei die Bodycams. Die etwa zigarettenschachtelgroßen Kameras werden seit November 2017 in Leipzig und Dresden getestet. Sie können in gefährlichen Situationen eingeschaltet werden und sollen auf aggressive Täter deeskalierend wirken. Aber nicht nur die Ausrüstung der Beamten stand im Mittelpunkt seines Besuchs. Hinter verschlossenen Türen sprach er mit den Polizisten über Probleme, mit denen sie und das Revier täglich konfrontiert werden. Bis 2020 sollen in ganz Sachsen rund 12.000 Polizisten angestellt sein. Deshalb hat der Freistaat in den vergangenen Jahren die Ausbildungskapazitäten deutlich erhöht. Nach jahrelangem Stellenabbau macht sich dieser Wandel in den Großstädten langsam bemerkbar. Laut dem Landtagspräsidenten müssten in den ländlichen Regionen aber noch weitere Anreize für den Polizeiberuf geschaffen werden. Es gibt vier Polizeiwachen im Tätigkeitsbereich Dresden. Die Wache auf der Stauffenbergallee ist nach der Polizeidirektion Dresden-Mitte die zweitgrößte der Landeshauptstadt.

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