Fr, 27.05.2022 , 20:57 Uhr

Ausländerbeauftragter: Zuwanderung sichert Wohlstand

Sachsen – Laut einer Prognose der Staatsregierung, werde Sachsen bis 2030 über acht Prozent der erwerbstätigen Bevölkerung verlieren, allein altersbedingt sollen es 180.000 Arbeitskräfte sein. Die sächsische Industrie- und Handelskammer und Handwerkskammern weisen in ihrem Fachkräftemonitoring 2022 darauf hin, dass mittlerweile 60 Prozent der Unternehmen offene Stellen haben. Etwa 100.000 freien Stellen gebe es in sächsischen Firmen.

In Sachsen sind nur 6,5 Prozent der Beschäftigten Ausländer, im Vergleich zu 13,4 Prozent im bundesweiten Durchschnitt. Dazu sagte der Sächsische Ausländerbeauftragte Geert Mackenroth (MdL), dass diese Zahlen alarmierend seien. Um den Wohlstand zu sichern, bräuchte es in allen Branchen gebündelte Initiativen von Staat, Gesellschaft, Industrie und Handwerk zur Anwerbung ausländischer Fachkräfte, so der Ausländerbeauftragte.

Dabei gehe es nicht nur um Hilfskräfte, meinte Mackenroth weiter, sondern um gut ausgebildete Fachkräfte für die mittelständischen Unternehmen. Es gehe um rasche Integration, Normalität im menschlichen Umgang und handfeste Rahmenbedingungen für die Beschäftigung. Das Potential müsse besonders in den ländlichen Regionen angehoben werden.

Der Ausländerbeauftrage mahnte, dass die teilweise negative Grundeinstellung mancher Menschen gegenüber Ausländern in Sachsen, in viel zu vielen Situationen noch ausgeprägt sei. Weiterhin sagte er, dass die Zuwanderung in Sachsens Gesellschaft grundverankert werden müsse, sonst würden die Menschenin Sachsen nicht nur wirtschaftlich, sondern auch menschlich verarmen. (mit dpa)

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