Dresden/Leipzig - Es war das Wochenende der großen Derbys. Während Dynamo Dresden in Rostock gefordert war, mussten die Handballer des SC DHfK Leipzig bereits am Freitagabend in Eisenach gefordert. Während in Rostock nach dem Schlusspfiff nicht über das Spiel diskutiert wird, sichern sich die Leipziger Profis einen wichtigen Punkt.
Dresden gegen Rostock, das bedeutete auch an diesem Wochenende Spannung auf und neben dem Feld. Bereits vor dem Spiel flog der erste Leuchtkörper aus dem Rostocker Block in Richtung der sich aufwärmenden Dynamo-Spieler. Die Stimmung schaukelte sich während der Partie weiter hoch und eskalierte in der Halbzeitpause.
Mit einer Verspätung von 45 Minuten konnte das Spiel dann doch wieder starten, zuvor waren aus beiden Fanlagern Raketen in die gegnerischen Fanblöcke geschossen worden. Die Gästefans direkt in dem Block neben den Heimfans zu positionieren, tat sein Übriges zu den Krawallen.
Sportlich gesehen war jedoch von den Dresdnern nicht viel zu sehen, die bereits in der 11. Minute nach einem abgefälschten Schuss von Fröling in Rückstand gerieten und das Spiel auch nicht mehr auf ihre Seite ziehen konnten. Da allerdings auch Cottbus Punkte liegen ließ (0:2 vs. Stuttgart II), bleibt Dynamo mit 45 Punkten auf einem direkten Aufstiegsplatz.
Sportlich gesehen läuft es beim SC DHFK Leipzig alles andere als rund, denn Platz 13 in der Tabelle bedeutet Mittelfeld statt Europaträume. Gegen Eisenach gab es im insgesamt dritten Duell dennoch ein Erfolgserlebnis. Mit 34:34 holt sich Leipzig einen so wichtigen Punkt mit einem stark geschwächten Kader.
Ohne Semper, ohne Bogojevic und mit mehreren U23-Spielern im Kader ging es nach Eisenach zum insgesamt dritten Ostderby. Doch während die Kaufmann-Truppe das Hinspiel noch deutlich für sich entscheiden konnte (36:30), war das Rückspiel eine Partie auf Augenhöhe, bei dem auf Leipziger Seite vor allem Luca Witzke voranging und mit seinen insgesamt 13 Toren am Ende einen großen Anteil am Punktgewinn hielt.
Ausschlaggebend für den verdienten Punkt war neben dem starken Tempo- und Umschaltspiel auch, dass Leipzig sich nie aufgab und auch in den letzten 10 Minuten sich durch einen 3:1 Lauf wieder zurück in die Partie kämpfte und am Ende den Eisenachern einen Punkt abnehmen konnte.
Marco Rose gerät immer mehr unter Druck. Gegen den Tabellenvorletzten gab es am Sonntagnachmittag nur ein 2:2 Unentschieden. Geschockt durch zwei frühe Tore durch Honsak und Pieringer per Strafstoß fand Leipzig lange keine Lösungen im Angriff und kam erst seinerseits durch Lois Openda kurz vor der Halbzeit zurück.
Der Belgier beendete mit seinem vierten Tor im vierten Duell gegen Heidenheim seine seit sieben Partien anhaltende Torflaute und hielt die Leipziger Hoffnungen auf Punkte am Leben.
Auch beim 2:2 stand Openda im Mittelpunkt dieses Mal aber als Assistgeber. Nach einem Zweikampf im Strafraum entschied Martin Petersen auf Elfmeter, der auch nach VAR-Prüfung Bestand hatte. Benjamin Sesko trat an und verwandeltet zum 2:2, welches gleichzeitig auch der Endstand war. Leipzig verliert damit weiter an Boden, für Heidenheim dagegen ist jeder Punkt im Abstiegskampf enorm wichtig.