Dresden - Derzeit prüft die Deutsche Bahn, Varianten für die Neubaustrecke Dresden-Prag, die Ende vergangenen Jahres vorgestellt wurden.
Wie die Deutsche Bahn am Donnerstag mitteilte, verkürze sich bei einem Neubau nicht nur die Fahrzeit für Reisende, sondern auch der Güterverkehr profitiere deutlich von kürzeren Transportzeiten. Aktuell werden eine Teil- und eine Volltunnelvariante zwischen dem sächsischen Heidenau und dem tschechischen Verkehrsknoten Usti nad Labem (Aussig an der Elbe) geprüft.
Durch den Ausbau der neuen Verbindung würden die beiden Städte zukünftig etwa eine Fahrtstunde auseinander liegen. Momentan dauert eine Zugfahrt zwischen Dresden und Prag rund zweieinhalb Stunden. Experten sollen nun die beiden Varianten anhand konkreter Kriterien vergleichen, die die Deutsche Bahn gemeinsam mit Umweltplanern und den Teilnehmern des Dialogforums erarbeitet haben. Danach soll die bevorzugte Option in den Deutschen Bundestag eingebracht werden, der dann über die Finanzierung und Umsetzung entscheiden soll.
In Heidenau bei Dresden können sich Bahn- und Reiseinteressierte ab sofort über das Großprojekt in einem neuen Informationszentrum informieren. Hierfür hat die Bahn in den vergangenen Monaten das denkmalgeschützte Gebäude der ehemaligen «Pechhütte» saniert und umgebaut. Auf mehr als 200 Quadratmetern können sich Bürgerinnen und Bürger über den aktuellen Stand des Neubauprojekts erkundigen. Unter anderem soll eine interaktive Karte die beiden Streckenvarianten zeigen und erläutern, wie diese entwickelt wurden. (mit dpa)